Das Problem mit den Frühchen - Studie zeigt, wie man dagegen vorgehen könnte

Von Cornelia Scherpe
20. November 2012

Der Mensch ist keine Maschine, dennoch gibt es Abläufe, die in einem relativ fixem Zeitrahmen geschehen sollten. Dazu gehört unter anderem die Dauer einer Schwangerschaft.

Neun Monate sollte sie beim Menschen idealerweise dauern, damit das ungeborene Kind weit genug entwickelt ist, um außerhalb des Mutterleibes zu leben. Doch oft setzen aus diversen Gründen die Wehen früher ein und das Kind ist vor dem eigentlichen Termin auf der Welt.

In den USA stieg die Zahl der Frühchen von 10,6 Prozent im Jahr 1989 auf 12,5 Prozent im Jahr 2004. All diese Frühchen haben es je nach verlorener Zeit unterschiedlich schwer und müssen intensiv betreut werden. Dennoch kann es passieren, dass ein Frühchen den Sprung ins Leben nicht schafft. Um diese Katastrophen zu verhindern, müsste das Problem der zu frühen Entbindung gelöst werden.

Eine Studie hat sich damit beschäftigt und stellt Ideen vor, wie man den Anstieg der Frühchenrate entgegenwirken könnte. Zunächst sollte die Anzahl der Kaiserschnitte minimiert werden, dass würde statistisch die Rate der Frühchen um 0,4 Prozent zurück gehen lassen. Weitere 0,5 Prozent könnte man gewinnen, indem weniger Mehrlingsschwangerschaften zustande kommen, da die wiederum oft zu Frühgeburten führen.

Wichtig ist zudem die Bildung der Mutter und ihr Verhältnis zum Nikotin. Frauen mit höherem Schulabschluss verhalten sich in der Schwangerschaft oft verantwortungsvoller und wer auf Zigaretten verzichtet, gibt dem Kind ebenfalls mehr Zeit.

Ferner könnten Schwangerschaften, die bereits als risikoreich eingestuft werden, durch Medikamente wie Progesteron stabilisiert werden. Auch eine OP, bei der ein schwacher Gebärmutterhals künstlich stabilisiert wird (Zervixcerclage genannt) kann kostbare Zeit sparen.