Frühgeborene als Erwachsene verstärkt von Epilepsie betroffen

Von Marion Selzer
7. Oktober 2011

Eine Studie der Stanford University aus Palo Alto will belegen, dass eine Frühgeburt das Risiko für eine Epilepsie-Erkrankung im jungen Erwachsenenalter erhöht. Zwischen 1973 und 1979 registrierte man in Schweden knapp 28.000 Frühgeburten. Davon erkrankten im Zeitraum von 2005 bis 2009, also mehr als zwanzig Jahre später, genau 922 Personen an Epilepsie.

Casey Crump von der Stanford University bezeichnet dies als signifikant erhöht im Vergleich zu Normalgeborenen. In Zahlen ausgedrückt, steige das Epilepsierisiko zwischen dem 25. und 37. Lebensjahr für in der 35. bzw. 36. Woche Geborene um 76 Prozent. Kinder, die vor der 21. Woche geboren werden, sollen sogar ein fünffach erhöhtes Risiko haben. Als biologischer Zusammenhang wird angeführt, dass Frühgeborene auch ein erhöhtes Risiko haben an anderen Hirnschäden zu erkranken.

Ungeklärt bleibt jedoch, ob eine Hirnschädigung die Folge einer Frühgeburt ist, oder eine zu frühe Geburt das erste Anzeichen für eine Hirnerkrankung darstellt.