Bei der Spermaprobe zur Bestimmung der Zeugungsfähigkeit reicht eine Probe für die Diagnose

Von Cornelia Scherpe
17. Mai 2013

Um ihre Zeugungsfähigkeit überprüfen zu lassen, müssen Männer beim Arzt meist zwei oder sogar drei Proben ihres Spermas abgeben. Laut der Gesundheitsorganisation WHO ist dies empfehlenswert, damit wirklich eine eindeutige Aussage über die sogenannte Infertilität gemacht werden kann. Mit den Proben kann im Labor dann ein Sermiogramm angefertigt werden, um die Zeugungsfähigkeit genau zu bestimmen.

Laut einer aktuellen Studie reicht aber bereits eine einzige Spermaprobe, um eine verbindliche Aussage zu machen. Die Variabilität zwischen verschiedenen Tagen ist nicht so groß, wie bisher angenommen.

Insgesamt bat man 79 Männer im jungen Erwachsenenalter an der Studie teilzunehmen. Der jüngste Proband war 18,8 Jahre, der älteste 24,7 Jahre. 31 von ihnen hatten eine Varikozele. Dabei entsteht durch eine Venenschwäche mit der Zeit eine Krampfader im Hodenbereich. 35 Teilnehmer hatten einen einseitigen und die übrigen 13 Männer einen beidseitigen Hodenhochstand.

Nun sollte anhand nur einer Spermaprobe getestet werden, wie zeugungsfähig diese Männer sind. Dabei analysierte man zum einen die Beweglichkeit der einzelnen Spermien, aber auch das Spermavolumen und die Gesamtzahl der in einem Ejakulat enthaltenen Spermazellen.

Ein zweiter Test wurde nur gemacht, um zu überprüfen, ob der Unterschied deutlich ins Gewicht fallen würde. Das war nicht der Fall. Die jeweiligen Ergebnisse der ersten Probe wurden beim zweiten Versuch lediglich bestätigt. Der Unterschied zwischen den Proben einer Person war deutlich kleiner als der Unterschied zwischen Proben verschiedener Probanden. Da die Gesamtzahl der vorhandenen beweglichen Spermien also immer annähernd gleich ist, genügt im Grunde eine Probe.