Hormonspiegel der schwangeren Mutter bestimmt, wie fruchtbar ein Mann wird

Von Laura Busch
3. Juli 2012

Wie fruchtbar ein Mann ist, hängt von einer Vielzahl von Einflüssen ab. Mit Einschränkungen haben allerdings tatsächlich relativ viele zu tun. Hodenhochstände kämen bei rund 7 Prozent vor, etwa jeder Fünfte habe eine niedrige Spermienanzahl, so Richard Sharpe. Der Wissenschaftler ist Co-Autor einer Studie zu diesem Thema, die an der Universität von Edinburgh durchgeführt wurde. Die Forscher fanden heraus, dass der Hormonspiegel der schwangeren Mutter maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Fruchtbarkeit des Mannes habe. Entscheidend sei der Zeitraum von der achten bis zur zwölften Schwangerschaftswoche, so Scharpe.

An Ratten konnte nachgewiesen werde, dass genetische Störungen bei Männchen besonders häufig dann eintreten, wenn bei der Mutter der sogenannte Androgenspiegel niedrig ist. Er bezeichnet die Gesamtheit der männlichen Sexualhormone. Eine Messung des Spiegels mache Sinn, so Sharpe. Auch Hodenkrebs könne nämlich durch einen niedrigen Androgenspiegel begünstigt werden.