Schwangerschaftsstudie - auf dem Rücken schlafen, kann zu Fehlgeburten führen?

Fehlgeburten sollen angeblich durch das Schlafen auf dem Rücken verursacht werden - nicht bewiesen

Von Cornelia Scherpe
20. Juni 2011

Der Ratschlag wird öfter von Hebammen vergeben, wenn die Schwangerschaft sich dem Ende zu neigt. Im letzten Drittel sollte eine werdende Mutter nach Möglichkeit nicht auf dem Rücken schlafen. Die Position der Gebärmutter verschiebt sich dadurch ungünstig, wodurch sie auf eine wichtige Vene drückt. Dieses Abdrücken staut den Blutfluss, was auch den Mutterkuchen mit Blut unterversorgen kann. Das Resultat könnte dann eine Fehlgeburt sein.

Kritik an wissenschaftlichen Studienergebnissen

Forscher haben nun in einer Studie überprüft, ob diese Schlafposition wirklich zu einer verfrühten Geburt führen kann. Untersucht wurden 155 Frauen, die ihr Kind durch eine Fehlgeburt verloren hatten. 72 Prozent der Teilnehmerinnen gaben an, sie hätten wohl in der Nacht des Kindsverlustes auf dem Rücken geschlafen.

Wie wissenschaftlich fundiert diese Erinnerungen aber sind, ist umstritten. Kritiker geben außerdem zu bedenken, dass wir nicht die ganze Nacht in der Position verbringen, in der wir einschlafen. Während des Schlafs ändert jeder Mensch häufig die Körperhaltung, wodurch die Studie weiter entkräftet wird.