Baby mit Hasenscharte: Kambodschanischer Vater ließ sein Baby lebendig begraben

Von Ingrid Neufeld
5. Mai 2014

In Kambodscha wurden Kinder darauf aufmerksam, dass auf dem Gelände eines buddhistischen Tempels aus der Erde Babygeschrei ertönte. Sie holten daraufhin Mönche, die sofort nach der Ursache schauten. Dabei fanden sie ein Baby, das sie umgehend ins Krankenhaus einlieferten. Es wurde dort mit Sauerstoff versorgt.

Das Baby war offenbar verscharrt worden, da der Vater nicht damit zurechtkam, dass der Säugling mit einer Hasenscharte zur Welt gekommen ist. Er ließ das Mädchen von einem anderen lebendig begraben. Die Mutter lag noch im Krankenhaus, um sich von der Geburt zu erholen. Sie wusste anscheinend nichts von der Tat.

Der Vater schämte sich wegen der Behinderung und wollte das Kind deshalb umbringen. Er soll inzwischen in Haft genommen worden sein.

In Kambodscha kommt es öfter vor, dass Eltern ihr Kind wegen einer Hasenscharte nicht haben wollen. Eine solche Missbildung wird im Buddhismus häufig als Bestrafung der Eltern gedeutet, oder auch als Sünde des Kindes, die es in einem früheren Leben auf sich geladen hatte.