Speiserüben - Wie gesund sind sie und wie lassen sie sich zubereiten?

Speiserüben gehören zu den besonders nahrhaften Gemüsesorten. Es gibt mehrere Sorten, die beispielsweise in kräftigen Suppen und Eintöpfen Verwendung finden. Geschmacklich ähneln die Rüben dank der enthaltenen Senföle dem Rettich. Sie sind für eine kalorienarme Ernährung geeignet und weisen auch einige gesundheitliche Vorzüge auf. Lesen Sie über die Inhaltsstoffe, Sorten und Zubereitungsmöglichkeiten der Speiserüben.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Speiserüben - Welche Sorten gibt es und was macht sie so gesund?

Die Speiserübe ist nicht so populär, in deutschen Küchen findet sie nur selten Verwendung. Doch zu Unrecht, denn dieses Knollengemüse ist nahrhaft und wohlschmeckend. Man bezeichnet sie auch als Märkische Rübe oder Weiße Rübe.

Lediglich in regionalen Küchen gibt es bestimmte Rezepte, bei denen die Speiserübe verwendet wird. Bei der Speiserübe handelt es sich um eine zweijährige und winterharte Pflanze. Die Rübe wächst unterirdisch, aus der sich eine Blattrosette entwickelt.

Speiserübe ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Arten. Sie können verschiedene Formen und Farben haben. Man unterscheidet

  • Teltower Rübchen
  • Mairüben und
  • Herbstrüben oder Stoppelrüben.

Die Teltower Rübchen stellen die feinsten Vertreter dar. Sie galten im 18. und 19. Jahrhundert als Delikatesse.

Von den Mairüben gibt es weiße, gelbliche oder auch weißrote Sorten. Sie weisen einen milden und süßen Geschmack auf.

Herbstrüben sind größer und länglicher. Sie sind geschmacklich herber.

Die Speiserübe war schon im antiken Griechenland und bei den Römern bekannt. Im Mittelalter diente sie als wichtiges Grundnahrungsmittel, wurde dann aber auch von der Kartoffel verdrängt.

Inhaltsstoffe und Gesundheitswert der Speiserüben

Speiserüben weisen einen hohen Anteil an Eiweiß und Kohlenhydraten auf. Weiterhin sind sie reich an

sowie an den Mineralien

Ätherische Öle, Senföle, sorgen für den Geschmack, der dem des Rettichs ähnelt. Außerdem werden ihnen gesundheitliche Effekte zugeschrieben: sie können Bakterien bekämpfen und Krebs vorbeugen. Speiserüben enthalten viele Ballaststoffe und sind für eine kalorienarme Ernährung geeignet.

100 Gramm der Rüben kommen auf

Mögliche Unverträglichkeiten und Allergien bei Speiserüben

Speiserüben zählten zur Familie der Kreuzblütler. Ist man Allergiker und reagiert auf Frühblüher wie etwa Erle und Birke, kann es zu Kreuzreaktionen kommen. Wissenswert ist zudem, dass es zu Blähungen kommen kann, wenn man das Gemüse zu lange kocht.

Verwendung von Speiserüben in der Küche

Speiserüben findet man auf Wochenmärkten oder in Bioläden. Beim Kauf sollte man auf junge Rüben zurückgreifen.

Speiserüben werden meist gegart verzehrt. Dafür werden sie geschält und meist in Scheiben geschnitten.

Oftmals werden die Speiserüben in deftigen Suppen und Eintöpfen verwendet. Man kann sie auch als Beilage zu Fleisch dünsten.

Mit Öl und Kräutern können sie auch einen schönen Salat ergeben. Empfehlenswert ist auch die Zubereitung eines Pürees.

Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden. Oft werden sie tourniert, das heißt in gleichgroße Stücke zugeschnitten, das hat den Vorteil, dass die Stücke eine gleiche Garzeit haben. Außerdem erfüllt es einen dekorativen Zweck.

Sandmiete: Speiserüben bis zu fünf Monate lang lagern

Lagert man die Speiserüben im Gemüsefach des Kühlschranks, können sie bis zu eine Woche lang aufbewahrt werden. Das Grün ist zuvor zu entfernen.

Wer auf eine längere Lagerung aus ist, sollte die Sandmiete ausprobieren. Dafür gräbt man die frischen Rüben ohne Grün ein einer Kiste mit feuchtem Sand ein. Wichtig ist, dass sie sich gegenseitig nicht berühren.

So eingelagert, kann man sie fünf Monate lang halten. Entscheidend ist, die Rüben vor der Lagerung nicht zu waschen, denn auf diese Weise würde man die äußere Zellschicht verletzen. Dies gilt sowohl für die Lagerung im Kühlschrank als auch im Sand.