Grüne Teile an Tomaten - essbar oder giftig?

Wie gefährlich ist es für die Gesundheit, die grünen Teile im Strunk einer Tomate mitzuessen?

Von Dörte Rösler
17. Februar 2015

Rote Tomaten sind gesund und lecker. In unreifen Früchten stecken allerdings noch größere Mengen Solanin: ein giftiges Alkaloid, dass nach dem Verzehr zu

führen kann.

Auch die grünen Teile im Strunk enthalten das Gift. Zudem schmecken sie bitter. Bevor es zu körperlichen Beschwerden kommt, müsste man allerdings kiloweise Tomaten essen.

Wie gefährlich ist Solanin?

Theoretisch könnte man nach dem Verzehr von Solanin sterben. Ab 25 Milligramm melden sich Kopf- und Bauchschmerzen, ab 400 Milligramm ist die Gesundheit ernsthaft gefährdet.

Selbst ein Kilogramm grüne Tomaten bringt es jedoch nicht auf diese Mengen. Pro 100 Gramm wurden maximal 32 Milligramm Solanin gemessen. Zum Vergleich: eine mittelgroße Tomate bringt es auf etwa 80 Gramm. Ein grüner Strunk an einer ansonsten reifen Tomate fällt da kaum ins Gewicht.

Auch das gute Lycopin steckt in Tomaten

Ganz risikolos ist der Verzehr von grünen Zuchtsorten. Die Green-Zebra-Tomate oder die südamerikanischen Tomatillos enthalten nicht mehr Solanin als rote Sorten.

Wie ihre signalfarbene Verwandtschaft liefern sie sogar reichlich Lycopin, das vor Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen schützen soll. Tomaten auf dem Speiseteller sind deshalb ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit.

Tipp: das Aroma behalten die Sonnenfrüchte am besten, wenn sie an einem dunklen, nicht allzu kalten Ort lagern. Also nicht auf die Fensterbank oder in den Kühlschrank legen.