Spargel kaufen und genießen - Wissenswertes über das 'weiße Gold'

Spargel ist gesund und fettarm - so erkennen Sie seine Frische und lagern ihn richtig

Von Dörte Rösler
4. Mai 2015

Die Spargelsaison ist eröffnet. Von Ende April bis zum 24. Juni gehen wieder Millionen der leckeren Stangen über den Verkaufstresen. Bereits im 16. Jahrhundert erfreuten sich Adlige am "weißen Gold". Heute ist das königliche Gemüse für jedermann erschwinglich.

Aber wie erkennt man frischen Spargel? Was ist bei der Zubereitung zu beachten und wo liegt der Unterschied zwischen weißen und grünen Sorten?

Zart oder holzig - wie erkenne ich die Frische?

Schon der Name des Spargels deutet an, dass es hier um Frische geht. Die botanische Bezeichnung "Asparagus" stammt aus dem Griechischen und steht für "junger Trieb". Ob das Gourmet-Gemüse tatsächlich frisch und zart ist, erkennt man an verschiedenen Merkmalen.

Die Köpfe sollten noch verschlossen sein, die Enden feucht und nicht holzig. Frische Stangen quietschen außerdem, wenn man sie aneinander reibt.

Lagern und aufwärmen - wie behandle ich das Stangengemüse?

Frisch gestochener Spargel kann im Kühlschrank bis zu drei Tage aufbewahrt werden, am besten in einem feuchten Baumwolltuch eingeschlagen. Wer Spargel lagern möchte, sollte die Stangen aber erst kurz vor dem Kochen schälen. Sonst wird er holzig. Grüne Stangen mögen es, wie eine Blume aufrecht in etwas Wasser zu stehen.

Bleibt vom Festmahl etwas übrig, sollte man die Reste nicht wegwerfen. Da Spargel kaum Nitrat enthält, lässt er sich bedenkenlos wieder aufwärmen oder für kalte Salate verwenden.

Gekocht, gebraten oder roh - alles lecker!

Hierzulande wird Spargel meist gekocht. Die bissfesten grünen Sorten landen zudem gern in der Pfanne. Aber auch roher Spargel ist ein Gaumenschmaus. Ein Rohkost-Salat oder grüner Gemüse-Smoothie mit Spargel wirkt sogar besonders anregend auf die Nieren.

Gesund oder giftig - Spargel kann beides sein

Die im Spargel enthaltene Asparaginsäure hat durchschlagende Wirkung: sie wirkt harntreibend. Wer seinen Körper auf gesunde Art entwässern möchte, sollte also regelmäßig Spargel essen. Das Gemüse ist zudem kalorienarm - wenn man es nicht in Sauce Hollandaise ertränkt.

Die bleichen Stangen haben aber auch eine dunkle Seite. Die enthaltenen Purine wandeln sich im Körper zu Harnsäure um.

Bei übermäßigem Verzehr können die Nieren diese nicht mehr vollständig ausscheiden, sie lagern sich in den Gelenken ab. Wer unter Gicht oder einer gestörten Nierenfunktion leidet, sollte Spargel deshalb nur in kleinen Mengen verzehren.

Grün oder weiß - was ist der Unterschied?

Weißer Spargel, der hierzulande am liebsten auf dem Teller landet, wächst komplett unter der Erde. Seine vornehme Blässe verdankt er also dem Verzicht auf Sonnenlicht - während sein grüner Verwandter oberirdisch wächst und bei der Ernte schon reichlich Photosynthese erlebt hat. Das macht ihn nicht nur würziger, der grüne Spargel enthält auch mehr Karotin und gesundes Vitamin C.

Um sich zu schützen, bildet der weiße Spargel in der Erde eine dicke Schale. Bitterstoffe sollen außerdem Fraßfeinde abwehren. Für den Feinschmecker bedeutet das: gründlich schälen! Bei grünem Spargel ist das höchstens ansatzweise nötig.