Forscher beantworten die Frage, weshalb Schneckenhäuser sich winden

Von Cornelia Scherpe
6. Juni 2013

Im Gegensatz zu den sogenannten Nacktschnecken gibt es auch viele Arten, die eine Art Häuschen auf ihrem Rücken zu tragen scheinen. Dieses besteht aus Kalk und gibt dem Tier die Möglichkeit, sich darin zu verstecken. Die Natur hat diesen Arten also eine enorme Sicherheit geschenkt.

Doch während das Schneckenhäuschen bei manchen sehr kunstvoll gedreht ist, liegt es bei anderen in sehr schlichter Form vor. Weshalb es zu diesen deutlichen Unterschieden kommt, konnte man aus biologischer Sicht bisher nicht erklären.

Doch nun ist es Forschern zum ersten Mal gelungen, die Frage nach dem Warum zu klären. Verantwortlich für die unterschiedliche Form ist demnach ein Protein. Je nachdem in welcher Konzentration es an verschiedenen Stellen des Schneckenhauses vorliegt, wächst die Kalkschicht des Häuschens an dieser Stelle mehr oder weniger stark. An Stellen, an denen es stärker wächst, kommt es dann zu den Windungen.

Wie jedoch wird die Aktivität dieses Eiweißes reguliert? Dafür ist ein bestimmtes Gen, genannt Dpp, verantwortlich. Es gibt den Befehl zur Produktion des Proteins und kann daher zu den verschieden starken Windungen führen.

Die Erkenntnis gelang, nachdem man verschiedene Schneckenarten auf genetischer Ebene analysierte. Dabei nahm man zum einen Vertreter wie die Napfschnecke, die kein gewundenes Gehäuse hat und Arten wie die Spitzhornschnecke, die für ein gewundenes Häuschen bekannt ist. Man untersuchte die verschiedenen Gruppen sowohl im Larvenstadium, als auch in ihrer ausgewachsenen Form.

Auf das Gen Dpp konnte man aufmerksam werden, da es der Forscherwelt bereits aus anderen Untersuchungen als wichtiges Gen für das Wachstum bekannt ist.