Bundesinstitut warnt vor Arsen in Reiswaffeln

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor überdurchschnittlich großen Mengen Arsen in Reisprodukten

Von Ingo Krüger
6. Juli 2015

Reiswaffeln gelten als gesund. Sie sind

  • ungesüßt,
  • fett- und
  • kalorienarm.

Doch nun schlägt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Alarm. Forscher entdeckten überdurchschnittlich große Mengen Arsen in Reisprodukten. Der Giftstoff ruft Schäden an Haut und Nerven hervor. Arsen steht auch in Verbindung mit der Bildung von Tumoren.

Wie das Arsen in den Reis gelangt

Arsen befindet sich in der Erdkruste und gelangt von dort etwa über Brennstoffe ins Grundwasser. Die Reispflanze steht im Wasser und nimmt so Arsen auf. Das erklärt den relativ hohen Arsengehalt im Reis, der sich wiederum je nach Anbaugebiet unterscheidet.

Kinder sollten Reiswaffeln nur gelegentlich und in geringen Mengen erhalten

Die Untersuchung des BfR ergab, dass sich in einigen verarbeiteten Produkten wie

noch mehr giftiges anorganisches Arsen befindet als in dem puren Reiskorn. Babys und Kleinkinder sollten deshalb nicht ausschließlich Brei oder Getränke auf Reisbasis bekommen und auch Reiswaffeln nur gelegentlich erhalten. Als Richtgröße gibt das Amt für Lebensmittelsicherheit in Bayern an, dass Kinder unter drei Jahren nicht mehr als 20 Gramm Reiswaffeln in der Woche essen sollten, Erwachsene nicht mehr als neun Reiswaffeln pro Woche.

Die EU-Kommission will zu Jahresbeginn 2016 europaweite Höchstwerte für den Arsengehalt in Reis und Reisprodukten einführen.