Wer Obst isst, senkt das Diabetesrisiko - Wer Fruchtsäfte trinkt, lässt es ansteigen

Von Cornelia Scherpe
8. November 2013

Bereits als Kind hört man, wie wichtig Obst für einen gesunden Körper ist. Als Erwachsener greift man aber nicht immer zu Apfel und co. und versucht dann das schlechte Gewissen mit einem Trick zu beruhigen: Fruchtsaft. Wer am Morgen ein Glas Orangensaft trinkt, oder sich am Abend schnell noch etwas Multivitaminsaft gönnt, der glaubt, damit die nötige Portion Obst für den Tag zu sich genommen zu haben. Dem ist jedoch nicht so.

Gerade in Hinsicht auf das eigene Diabetesrisiko ist der Griff zum Fruchtsaft nicht ratsam. Da Gegenteil ist beim Griff zum Apfel der Fall: Durch den Obstgenuss sinkt das eigene Risiko auf Diabetes.

Studie belegt Unterschied von Obst und Fruchtsäften

Dass es offenbar einen großen Unterschied macht, ob man das Obst isst, oder in Form von Fruchtsaft zu sich nimmt, hat eine aktuelle Meta-Studie belegt. Man hatte sich zwei ältere Studien angesehen und so die Daten von 36.000 gesunden Männern und 150.000 gesunden Frauen neu ausgewertet. Alle hatten in ihrer jeweiligen Studie alle zwei Jahre einen Fragebogen bekommen und dies seit 1984 beziehungsweise 1986. In diesen Bögen sollten sie sich zur Ernährungsweise äußern und chronische Krankheiten angeben.

Mindestens drei Mal pro Woche frisches Obst

Statistisch gesehen entwickeln laut der Auswertung in 3,5 Millionen Personenjahren insgesamt 12.198 Teilnehmer Diabetes des Typ 2. Das entspricht 6,5 Prozent. Das geringste Risiko hatten all jene, die mindestens drei Mal in der Woche an den Konsum von frischem Obst dachten. Wer so oft Obst verzehrte, dessen Risiko sank um 26 Prozent. Wer dagegen regelmäßig Fruchtsäfte trank, konnte sein Risiko nicht senken. Es war vielmehr das Gegenteil der Fall: Die Gefahr stieg um über 26 Prozent an.