Indien im Mango-Rausch: EU-Importverbot bringt Einheimische in den Genuss edelster Früchte

Von Dörte Rösler
27. Juni 2014

Die Alphonso-Mango gilt als Mercedes unter den Früchten. Bisher war die edle Sorte jedoch für die meisten Inder unerschwinglich - sie wurde in Länder exportiert, wo die Kunden mehr bezahlen konnten. Seit die EU aus Angst vor indischen Fruchtfliegen ein Importverbot verhängt hat, stapeln sich jedoch auf den heimischen Märkten Berge duftender Mangos. Zur Freude der weniger betuchten Mango-Fans.

Edelsorten werden aufgrund günstiger Preise angeboten

Saftig, fest und aromatisch - mit den Früchten, die in deutschen Supermarktregalen landen, haben frische Mangos in Indien wenig gemeinsam. Von April bis Juli läuft die Ernte, rund 15 Millionen Tonnen kommen jährlich zusammen, die Hälfte der Weltproduktion. Und kaum ein Inder, der in dieser Zeit auf die würzig-süßen Früchte verzichten mag. Das reiche Angebot lässt dabei die Preise purzeln, so dass auch ärmere Liebhaber in den Genuss von Edelsorten kommen.

In der Mango-Saison werden Speisekarten danach umgestellt

Mangos kommen pur auf den Tisch, in Süßspeisen, Salaten oder scharfen Currys. In der Mango-Saison stellen sogar italienische Restaurants und Sushi-Bars ihre Speisekarte auf die Lieblingsfrucht der Inder um. Die Bedenken der Europäer wegen ein paar Fruchtfliegen sorgt hier nur für amüsiertes Kopfschütteln.