Nüsse können den Langzeitblutzuckerwert positiv beeinflussen

Von Ingrid Neufeld
22. November 2012

Die schlechte Nachricht zuerst: Nüsse haben extrem viele Kalorien, so weisen die beliebten Erdnüssen 560 kcal pro 100 Gramm auf, ähnlich viel haben Cashewkerne, Spitzenwerte erreichen Macademia, oder Pekannüssen mit 705 kcal. Die gute Nachricht: Nüsse sind gesund, denn sie liefern Vitamine und Mineralstoffe, daneben enthalten sie Ballaststoffe und einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Bei einer Untersuchung von Patienten, die eine tägliche Nusszufuhr erhielten und einer Vergleichsgruppe, die statt Nüssen Vollkornweizen-Muffins aß und einer weiteren Gruppe, die einen Mix aus Muffin und Nüssen erhielt, wurde nach drei Monaten festgestellt, dass in der Nuss-Gruppe der Wert für das schlechte LDL-Cholesterin sank, ebenso der Langzeitblutzuckerwert HbA1c um 0,21 Prozent. Bei den beiden anderen Gruppen änderte sich dagegen nichts.

Werden Nüsse statt anderer kohlenhydrathaltiger Lebensmittel verzehrt, scheinen diese den Langzeitblutzuckerwert sowie die Blutfettwerte bei Diabetikern zu verbessern.

Trotzdem kann dies keine Ernährungsempfehlung bedeuten, denn Nüsse sind leider sehr stark kalorienbehaftet. Da insbesondere Diabetiker sehr auf ihre Kalorienzufuhr achten müssen, sollten Nüsse auf keinen Fall zusätzlich gegessen werden, sondern allenfalls als Alternative zu anderen Snacks. Speziell bei Insulinpatienten muss auf die Veränderungen der Kohlenhydratmenge geachtet werden.