Nüsse während der Schwangerschaft führen beim Kind nicht vermehrt zu einer Nussallergie

Von Cornelia Scherpe
21. Januar 2014

Viele Schwangere haben aus dem Freundes- und Bekanntenkreis gehört, dass sie während der neun Monate besser keine Nüsse zu sich nehmen sollen, denn diese könnten dem Ungeborenen schaden.

Da es den meisten Menschen nicht schwer fällt, auf Walnüsse und co. zu verzichten, halten sich viele Schwangere auch an die Empfehlung, denn sicher ist sicher.

Neue Erkenntnis - Nüsse erlaubt

2000 zeigte zudem eine Studie aus den USA, dass Kinder eher eine Allergie gegen Erdnüsse bekommen, wenn die Mutter während der Schwangerschaft welche gegessen hat. Man solle daher, so der Rat der Forscher, allgemein auf Nüsse verzichten und damit eine Sensibilisierung des Ungeborenen vermeiden.

Eine aktuelle Studie räumt mit dieser Ansicht jedoch auf und zeigt: Nüsse sind überhaupt nicht gefährlich; vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Indem die Mütter die Inhaltsstoffe der Nüsse meiden, bilden sich erst Allergien bei den Kindern aus.

Nüsse in der Schwangerschaft können sogar Allergie des Kindes verhindern

An der Untersuchung hatten 8.205 Eltern mit ihren Kindern teilgenommen. Alle Kinder waren seit 1989 im Zuge einer älteren Studie betreut worden, sodass man den genauen Gesundheitsverlauf nachvollziehen konnte.

Seit Beginn der Erhebung und bis zur Gegenwart hatten 140 der Kinder eine Nussallergie entwickelt. Sie vertrugen also beispielsweise keine Erdnüsse, Mandeln oder Kastanien. Als man nun untersuchte, wie es die Mütter während der Schwangerschaft mit dem Naschen von Nüssen gehalten hatten, wurde der Zusammenhang schnell deutlich.

Die Frauen, deren Kinder eine Allergie besaßen, hatten in den neun Monaten nicht überdurchschnittlich viele Nüsse gegessen, sondern sie hatten sehr selten auf diese zurückgegriffen. Es spricht daher nichts dagegen, wenn Schwangere weiter zu Haselnuss und co. greifen, wenn ihnen danach ist. Im günstigsten Fall wird so sogar eine Nussallergie des Kindes verhindert.