Unterschiedliche Nussknackerarten und deren Anwendung

Zum Öffnen von Wal- oder Haselnüssen benötigt man einen speziellen Nussknacker. Dabei gibt es verschiedene Arten von Nussknacker, die jeweils unterschiedlich angewendet werden.

Von Claudia Haut

Woher kommt eigentlich der Nussknacker?

Er ist ein echter Klassiker zur Weihnachtszeit, der in der adventlich eingerichteten Stube selbst die härtesten Walnüsse auf dem Plätzchenteller öffnet: Der Nussknacker.

Historisch betrachtet wurde der Nussknacker um das Jahr 1870 herum im Erzgebirge geboren. Damals stellten die hölzernen Männchen

  • Soldaten
  • Gendarmen
  • Förster oder
  • Könige

da. Daher auch der oft etwas ernste bis grimmige Blick: Es handelte sich um Respektspersonen, die für Recht und Ordnung sorgten.

Eine alte Geschichte

Laut einer Sage aus dem Erzgebirge jedoch lief es anders ab: So schnitzte damals ein Puppenschnitzer ein kleines Männchen für einen reichen und hartherzigen Bauern, der es satt hatte, seine Nüsse selbst zu knacken. Die nützlichen Dienste des Männleins rührten diesen so sehr, dass sein Herz weich wurde und er zu Weihnachten all seine Nüsse an die Dorfbewohner verschenkte. Der Puppenschnitzer fertigte in seiner neuen Werkstatt fortan wunderschöne Nussknacker für die ganze Welt.

Nussknacker heute

Die Nussknacker, die heute von Hand gefertigt werden, sind zwischen 30 und 40 Zentimeter groß und enthalten bis zu 60 Einzelteile. Oft bestehen sie nicht nur aus Holz, sondern werden liebevoll mit Stoff, Leder, Fell und anderen Materialien ausgestattet. Und nach wie vor können sie natürlich eines mit Bravour: Nüsse knacken.

Nussknackerfiguren

Zu Dekorationszwecken sind natürlich die Nussknackerfiguren besonders schön anzusehen. Diese sind in der Regel aus Holz gefertigt und sehen nicht nur schön aus, sondern sollten auch die Nüsse knacken. Dazu legt man diese in den Mund des Nussknackers und zerdrückt die Schale durch Herunterdrücken eines Hebels am Rücken des Holzknackers.

Zangen-Nussknacker

Wesentlich häufiger werden jedoch die handlichen Nussknacker verwendet. Der Zangen-Nussknacker fehlt in kaum einem Haushalt. Dieser besteht aus zwei Schenkeln, die miteinander so verbunden sind, dass man diese auf- und zumachen kann. Je nach Größe der Nuss legt man diese nun weiter vorne oder hinten in den Nussknacker und drückt die Schenkel zusammen.

Walnuss-Knacker

Wer besonders gerne Walnüsse isst, kann auch einen speziellen Walnuss-Knacker verwenden. Haselnüsse und andere Nusssorten können damit jedoch nicht geöffnet werden.

Der spezielle Walnuss-Knacker ist herzförmig, sodass man die Nuss oben anlegt, den Nussknacker dreht und die Walnuss in zwei Hälften geteilt wird. Dieser Nussknacker hat auch den Vorteil, dass die Nussschalen nicht zerbrechen, so wie dies bei anderen Nussknackern meist der Fall ist. Nachteil ist ganz klar, dass nur Walnüsse damit geöffnet werden können.

Außergewöhnliche Nussknacker

Praktisch alle Nussorten knackt ein Nussknacker, bei dem man eine Nuss auf eine Scheibe legt, die dazugehörige Glocke aus Gummi darüber stellt und hier mit Kraft draufschlägt.

Nussknacker mit Ballontechnik

Optisch muss sich auch der Nussknacker nicht verstecken, bei dem die Nüsse mit Ballontechnik geknackt werden. Diese Nussknackerart gibt es von unterschiedlichen Herstellern. Je nach Modell wird die Nuss meist in einen Ballon gelegt und dieser gespannt. Anschließend lässt man den Ballon los, sodass die Nuss im Nussknacker gegen eine Metallplatte fällt und geknackt wird.

Elektrische Nussknacker

Welchen Nussknacker man letztlich verwendet, ist Geschmackssache und zudem auch abhängig davon, welche Nüsse man knacken möchte. Viele Hersteller haben inzwischen auch schon elektrische Nussknacker entwickelt.

Hier entfällt der Kraftaufwand, und oftmals kann man am Gerät sogar einstellen, welche Art von Nüssen geknackt werden. So reguliert das Gerät selbst, welchen Kraftaufwand es benötigt, um die Schale zu knacken.

Teilweise fallen die Schalen sogar in ein separates Gefäß. So kann man direkt die geknackten Nüsse essen, ohne die Schalen aussortieren zu müssen.