Wassernuss

Die Wassernuss wird gelegentlich auch Wasserkastanie genannt. Dabei handelt es sich um eine einjährige Wasserpflanze. Sie ist vom Aussterben bedroht und steht bei uns unter Naturschutz.

Von Claudia Rappold

Verbreitung

Heute kommt sie vor allen Dingen in gemäßigten Zonen

vor. Sie ist bei uns nicht mehr sehr bekannt, dabei war sie früher in Mitteleuropa sehr verbreitet. Ihre Nüsse waren im Mittelalter ein gefragtes Nahrungsmittel. In der modernen Industriegesellschaft verlor das Sammeln von Früchten allerdings an Bedeutung.

Als Wasserpflanze ist die Wassernuss wenig attraktiv und machte Seerosen und anderen Wasserpflanzen Platz. Die Wasserpest wurde Ende des 19. Jahrhunderts aus Kanada eingeschleppt und sie verschlingt alle Nährstoffe. Das scheint ein weiteres Indiz dafür zu sein, dass die nährstoffbedürftige Wassernuss verdrängt wurde.

Die Wassernuss bezeichnet man auch als Schwimmblattpflanze. In warmen Gewässern findet man sie in geselligen Schwimmblattbeständen. Die Sprossen sprießen aus einer Blattrosette.

Das Herz bildet eine nussförmige und dunkle Knolle, die spitze Ecken, beziehungsweise Dornen, aufweist. Mit diesen Dornen kann sie sich am Grund verankern und im Schlamm überwintern.

Aus der Nuss sprießt ein Stiel, an dem sich die Blätter entwickeln. So vermehrt sich die Pflanze, sie ist ein Selbstbestäuber. Im Hochsommer erscheinen die unscheinbaren weißen Blüten. Aus den bestäubten Blüten bilden sich dann neue Nüsse. Die Nüsse sollen nicht austrocknen, damit sie keimfähig bleiben. Aus ihnen bilden sich die Pflanzen für das kommende Jahr.

Die Wassernuss gedeiht bevorzugt in Altwässern, Humusschlammseen und anderen stehenden Gewässern. Sie bevorzugt warmes, nährstoffreiches und weiches Wasser. Weiterhin liebt sie Sonne und Licht. Die Wassernuss war Wasserpflanze des Jahres 2011. Beim Kauf der Wassernuss muss man darauf achten, dass die Nuss nicht von der Pflanze getrennt wurde.

In der freien Natur werden die reifen Nüsse durch Wasservögel, aber auch durch Fischotter oder Biber verbreitet.

Verwendung

Die Wassernuss ist genießbar, muss aber vor dem Verzehr erhitzt werden, um eine gewisse Giftigkeit abzubauen. Außerdem können durch den Rohverzehr der Pflanze Parasiten übertragen werden. Die Frucht enthält einen weißen Kern, der stärkehaltig ist.

In Japan findet die Wassernuss Verwendung als Heilpflanze in der Volksheilkunde. Ihre Heilkraft ist aber nicht ausreichend belegt.