Kühe im Milchstreik: In Japan wird die Butter knapp

Japanische Regierung muss seit langem wieder Butter importieren

Von Nicole Freialdenhoven
11. November 2014

Japans Kühe haben derzeit keine Lust Milch zu geben, so dass im Land weniger Butter hergestellt werden kann. Als Folge davon ist es mittlerweile zu einer Butterknappheit gekommen und manche Geschäfte geben die Päckchen nur noch rationiert ab.

Auslöser für den Milch-Engpass

Um den Engpass zu überbrücken, musste die japanische Regierung erstmals seit Jahren Butter aus dem Ausland importieren um Nachschub zu sichern. Das Landwirtschaftsministerium macht den heißen Sommer für die Unlust der Kühe verantwortlich. Die Tiere seien durch die Hitze zu erschöpft um die üblichen Mengen Milch zu geben.

In den letzten Jahren hatten viele Betriebe die Produktion ohnehin schon zurückgefahren, da der Bevölkerungsrückgang im Land für eine sinkende Nachfragte sorgte und der schwache Yen das aus dem Ausland importierte Tierfutter verteuerte. Dies rächt sich nun.

Im vergangenen Haushaltsjahr bis Ende März hatten Japans Kühe ungefähr 7,45 Millionen Tonnen Rohmilch produziert. 14 Prozent weniger als im Rekordjahr 1994.