Quark

Quark bzw. Speisequark, auch Weißkäse genannt, zählt zu den Frischkäsesorten. Er lässt sich vielfältig verwenden und kommt beispielsweise pur auf dem Brot zum Einsatz oder wird in diversen Speisen und Gerichten verarbeitet; dabei kann es sich etwa um herzhafte Dips oder auch süße Quarkspeisen handeln. Es gibt verschiedene Fettstufen. Lesen Sie über den Gesundheitswert sowie die Verwendungsmöglichkeiten von Quark.

Von Claudia Haut

Quark - Gesundheitswert und Inhaltsstoffe

Quark gibt es bereits seit vielen hundert Jahren. In Süddeutschland wird der Quark häufig auch als Topfen bezeichnet; je nach Region kennt man ihn auch unter den Namen Weißkäse, Schmerkees oder Schotten.

Hier ist er Überlieferungen zufolge schon seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Er enthält besonders viel Eiweiß, davon auch Kasein und Molkenproteine sowie Kalzium und Phosphat.

Es gibt unterschiedliche Fettstufen beim Quark. Der Prozentsatz bezieht sich dabei auf den Fettanteil in der Trockenmasse (i. Tr.)

Zu 80 Prozent besteht Fett aus Wasser. 100 Gramm Quark mit 50 % i. Tr. enthalten 10 Gramm Fett. Man unterscheidet:

  • Magerstufe: weniger als 10 %
  • Viertelfettstufe: 10 %
  • Halbfettstufe: 20 %
  • Dreiviertelfettstufe: 30 %
  • Fettstufe (Sahnequark): 40 %
  • Vollfettstufe: 45 %
  • Rahmstufe: 50 %
  • Doppelrahmstufe: 65 bis 85 %

Gesundheitliche Vorzüge: Quark in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde schätzt man den Quark aber nicht nur wegen seiner vielen wertvollen Inhaltsstoffe, sondern auch aufgrund seiner Heilkraft. Quarkumschläge können nämlich Entzündungen lindern, weil sie kühlend wirken.

Sowohl in der Geburtshilfe (z.B. bei schmerzhaften Brustentzündungen oder einem Milchstau nach einer Geburt) als auch im orthopädischen Bereich bei Verstauchungen oder Prellungen kann Quark Linderung verschaffen.

Wer also Quark auf ein Küchentuch streicht und sich dieses um den geprellten Knöchel legt, wird rasch eine Besserung verspüren. Diese so genannten Quarkwickel helfen auch bei

Verwendung von Quark in der Küche

Quark ist eines der Milchprodukte, das in fast jedem Kühlschrank zu finden ist, weil er so vielseitig verwendbar ist.

  • Man kann ihn beispielsweise als Brotaufstrich verwenden.

  • Verfeinert mit ein paar frischen Kräutern erhält man einen leckeren Kräuterquark, den man auch zu Salzkartoffeln oder Pellkartoffeln essen kann.

  • Man kann Quark aber auch morgens als Müsli essen. Wem der Quark zu dickflüssig ist, der kann ihn mit Milch oder Joghurt mischen.

  • So gemischt eignet sich der Quark auch als Dessert, lediglich noch etwas Zucker, vielleicht auch noch eine Vanilleschote und ein paar frische Früchte und fertig ist die Quarkspeise.

  • Wer mehr auf ein süßes Frühstück steht, kann den Quark statt Butter als Brotaufstrich verwenden und hier Marmelade oder Honig darauf geben.

  • Mit den richtigen Gewürzen kann man aus Quark aber auch einen leckeren Dip zu Grillfleisch zaubern.

  • Selbst Salatsoßen können mit einem Löffel Quark verfeinert werden.

  • Natürlich darf man auch einen der beliebtesten Kuchen nicht vergessen: den Käsekuchen. Ohne Quark könnte man den Käsekuchen nicht zubereiten.

  • Aber auch für einen Quarkteig, die Grundlage verschiedener Gebäcke und Kuchen, benötigt man Speisequark als Zutat.

Herstellung von Quark

Benötigt man Quark, so geht man in den nächsten Supermarkt und kauft ihn, ohne darüber nachzudenken, wie er eigentlich hergestellt wird. Denn bei der Herstellung wird erst klar, dass der Quark eigentlich zum Frischkäse gehört.

Hauptzutat bei der Zubereitung ist Magermilch, die pasteurisiert wurde. Dieser Milch werden Milchsäurebakterien hinzugefügt.

Durch die Zugabe von Bakterien verdickt sich die Milch, sodass sie anschließend in eine Zentrifuge gegeben werden kann. Hier trennen sich Molke und Frischkäse voneinander.

In diesem Stadium der Quarkherstellung spricht man vom Magerquark, der einen wesentlich geringen Fettgehalt hat wie der normale oder gar der Sahnequark. Um den Fettgehalt entsprechend zu ändern, wird dem Magerquark noch Sahne hinzugefügt.

Quark selbst herstellen

Quark lässt sich mit relativ wenig Aufwand auch selbst herstellen. Es benötigt zwar wenig Arbeitsaufwand, allerdings dauert es zwei Tage. Es gibt unterschiedliche Rezepte, für eine Variante benötigt man:

  • 1 Liter fettarme Milch
  • 60ml Buttermilch (mit lebenden Kulturen)

In einer sauberen und verschließbaren Plastikschüssel werden die Milch und die Buttermilch verrührt. Danach lässt man das Ganze zugedeckt an einem warmen Ort (Zimmertemperatur) 48 Stunden stehen.

Nun wird die Schüssel für zwei Stunden in den auf 30°C aufgeheizten Backofen gestellt. Dabei trennt sich die gelbgrünliche Molke vom so genannten Bruch. Anschließend wird ein Sieb mit einem ausgekochten Baumwolltuch ausgekleidet und auf eine Schüssel gestellt.

Jetzt gibt man den Quark hinein und die Molke tropft ab. Die Schüssel sollte mindestens zwei Stunden an einem kühlen Ort stehen. Die aufgefangene Molke kann man gekühlt trinken - sie ist gut für die Darmflora. Der Quark wird im Kühlschrank fester und ist mehrere Tage haltbar. Man erhält ungefähr 280g Quark.

Selbstgemachter Quark neben Fläschchen mit Molke
Selbstgemachter Quark neben Fläschchen mit Molke

Für ein anderes Rezept benötigt man:

Die Milch wird langsam auf 30°C erhitzt. Wenn sie hochsteigt, gibt man 5 EL Saft der ausgepressten Zitrone hinzu. Dann nimmt man den Topf vom Herd und lässt ihn mindestens fünf Stunden an einem warmen Ort ruhen. Nun wieder ein Sieb mit einem ausgekochten Baumwolltuch auskleiden und auf eine Schüssel stellen. Den Quark hineingeben und abtropfen lassen.

Je länger er abtropft, desto fester wird der Quark. Zum Schluss presst man den Quark in dem Tuch richtig fest aus. Die Molke kann wieder aufgefangen und verwendet werden. Quark selbst herzustellen ist auch für Kinder eine interessante Sache und macht Spaß.