Feigenblatt-Kürbis

Der Feigenblatt-Kürbis zählt zu den eher unbekannten Kürbissorten. Man kann ihn zwar auch verzehren, er wird aber häufiger angepflanzt, um Schädlinge von anderen Pflanzen fernzuhalten.

Von Claudia Haut

Merkmale

Zur Familie der Kürbisgewächse gehören nicht nur bekannte, sondern auch relativ unbekannte Kürbissorten wie der Feigenblatt-Kürbis. Seinen Namen hat dieser Kürbis aufgrund der Form der Blätter, die den Feigenblättern ähnlich sehen.

Der Feigenblatt-Kürbis selbst sieht fast aus wie eine Wassermelone, zumindest wenn er grün ist und gelbe dünne Streifen hat. Ein Kürbis dieser Sorte kann nämlich auch in zwei anderen Farben vorkommen: Er kann auch grün und weiß mit Tupfen sein oder auch fast komplett weiß.

Anbau

Wird der Feigenblatt-Kürbis angebaut, so hat dies nur selten den Grund, dass man die Früchte ernten möchte. Meist dient diese Kürbisart dazu, Schädlinge von anderen Pflanzen fernzuhalten.

Um optimal wachsen zu können, braucht der Feigenblatt-Kürbis Gebirgslage. Auch dies unterscheidet ihn von anderen Kürbissorten. Außerdem muss dieser Kürbis viel gewässert werden bzw. in einer Region wachsen, in der es regelmäßige Niederschläge gibt.

Meist werden die jungen Früchte im September geerntet, die reifen Früchte dann im Dezember oder Januar. Pflanzt man diese Kürbissorte als Unterlage von Gurken, Bohnen, Mais etc. an, kann man dadurch auf relativ einfache Weise Parasiten von diesen Gemüsepflanzen fernhalten.

Wenn man den Feigenblatt-Kürbis pflanzen möchte, so kann man die entsprechenden Samen im Gartenmarkt kaufen und in die Erde säen. Dabei sollte man bedenken, wie lange Samen zum Beispiel von Gurkenpflanzen zum Keimen benötigen, sodass der Kürbis auch seine Wirkung erzielen kann und die Parasiten fernhalten wird.

Verwendungsmöglichkeiten

Der Feigenblatt-Kürbis ist eine einjährig wachsende Pflanze. Der Kürbis selbst hat eine sehr harte Schale. Darin befindet sich süßes Fruchtfleisch mit schwarzen Kernen. Aufgrund seiner Süße wird der Feigenblatt-Kürbis zu Süßigkeiten verarbeitet. Auch Getränken wird das süße Fruchtfleisch oftmals beigemischt.

Ist der Kürbis noch unreif, so wird er in einigen Regionen gekocht und als Gemüse gegessen. Die reifen Früchte werden auch an Tiere verfüttert. Pflanzt man den Feigenblatt-Kürbis ausschließlich an, um eine reiche Ernte der daneben wachsenden Gemüsepflanzen einzufahren, so tut man dieser Kürbissorte fast unrecht.

Marmelade

Sehr gut schmeckt eine Marmelade aus dem Fruchtfleisch des Feigenblatt-Kürbis. Dazu kratzt man das Fruchtfleisch aus dem Kürbis und lässt dieses in einem Topf mit Wasser und Gewürzen wie Muskat und Ingwer köcheln.

Nach zwanzig Minuten nimmt man den Topf vom Herd und lässt die Masse abkühlen. Erst am nächsten Tag fügt man den Gelierzucker hinzu, lässt die Masse nochmals aufkochen und verteilt die Engelshaarmelade, wie die Marmelade vom Feigenblatt-Kürbis genannt wird, in Marmeladengläser.