Kerne & Samen - Was macht sie so gesund und wie kann man sie verwenden?

Samen und Kerne werden immer beliebter. Mit ihnen kann man Salate, aber auch warme Gerichte verfeinern oder sie einfach pur essen. Viele davon entfalten ihr Aroma erst dann so richtig, wenn man sie anröstet. Kerne und Samen weisen einige gesunde Inhaltsstoffe auf und helfen außerdem bei verschiedenen Beschwerden. Werfen Sie einen Blick auf unterschiedliche Kerne und Samen und holen Sie sich Tipps zur Verwendung.

Von Claudia Haut

Kerne und Samen - Was macht sie so gesund?

Essbare Kerne und Samen zählen zu den nahrhaftesten Lebensmitteln. Für eine gesunde Ernährung sind sie von großer Bedeutung.

Kerne und Samen gelten als überaus gesund, denn sie sind reich an wertvollen

  • Vitaminen
  • Mineralstoffen
  • Spurenelementen
  • ungesättigten Fettsäuren und
  • Ballaststoffen.

Medizinische Verwendung von Kernen und Samen

Darüber hinaus setzt man zahlreiche Kerne und Samen in der Medizin ein, um Beschwerden und Erkrankungen zu behandeln.

  • So werden Floh- und Leinsamen gegen Verdauungsbeschwerden verabreicht, da sie gute Quelleigenschaften besitzen. Auch für Diätprogramme sind die Samen gut geeignet.

  • Kürbiskerne gelten als hilfreich gegen Blasenschwäche und wurden schon von den Indianern verwendet.

  • Aus Mohnsamen gewinnt man Morphin, ein bedeutendes Medikament gegen Schmerzen.

Als überaus gesund gelten auch Sonnenblumenkerne. Sie enthalten Vitamine wie Vitamin B, Vitamin E und Niacin sowie Mineralstoffe und mehrfach ungesättigte Linolsäure.

In der alternativen Krebsbehandlung werden bittere Aprikosenkerne verwendet, die jedoch umstritten sind, da ein übermäßiger Genuss zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Als unschädlich gelten dagegen süße Aprikosenkerne, aus denen man den Marzipanersatz Persipan gewinnt.

Wo kann man Kerne und Samen kaufen?

Die vielen verschiedenen Samen und Kerne sind sowohl in normalen Supermärkten, als auch in Biosupermärkten und Naturkostläden erhältlich. Produkte, die bei herkömmlichem Anbau stark belastet sind, sollte man seiner Gesundheit zuliebe lieber als Bioprodukte kaufen.

Sorten und Zubereitung von Kernen und Samen

Angebaut werden Samen und Nüsse zumeist ökologisch, das heißt der Anbau und die Weiterverarbeitung erfolgen umweltfreundlich und qualitätsschonend. Zu den vielen verschiedenen Kern- und Samenarten gehören unter anderem

Genau wie Nüsse, sind auch Kerne und Samen ein fester Bestandteil der menschlichen Ernährung. Sie eignen sich gut als Mahlzeit zwischendurch oder als Zutat für verschiedene Gerichte.

Zubereitungstipps für Leinsamen

Sehr beliebt sind die Leinsamen. Die winzig kleinen braunen Kerne enthalten viele Omega-3-Fettsäuren und helfen tatkräftig dabei, die Verdauung zu regulieren. Man kann sie zum Beispiel unters Müsli mischen oder aufs Butterbrot streuen.

Wer Probleme mit Verstopfung hat, sollte diese kleinen Samen einmal ausprobieren. Ganz ohne Nebenwirkungen ersetzen sie oftmals eine Medikamenteneinnahme.

Zubereitungstipps für Sesamkerne

Auf diversen Backwaren findet man unterschiedliche essbare Samen und Kerne wie Sesamsamen. Sie können auf eine lange Tradition Sesamkerne zurückblicken, die man bereits im alten Babylon als Götterwürze ansah. Wenn man die kleinen Sesamkerne röstet, entwickeln sie einen nussartigen Geschmack.

Sie eignen sich bestens als Beigaben für

Darüber hinaus sind sie wichtige Zutaten für orientalische Gerichte wie Halva oder Hummus.

Schwarzer Sesam wurde schon in der Antike zu Heilzwecken verwendet. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt er als tonisierend für das Qi, die Lebensenergie. Daher erfreut er sich auch heute noch bei gesundheitsbewussten Menschen großer Beliebtheit.

Zubereitungstipps für Kürbiskerne

Ebenfalls rösten lassen sich Kürbiskerne. Mit diesen kann man Salate und Saucen verfeinern. Auch stellen sie eine beliebte Zutat in Brot dar.

Zubereitungstipps für Grünkern

Auch Grünkern gehört zu den beliebtesten essbaren Kernen. Grünkern ist unreifer Dinkel und befindet sich in Backwaren, aber auch in warmen Gerichten wie zum Beispiel Aufläufen.

  • Der regelmäßige Verzehr von Kernen und Samen kann dazu beitragen, dass man sich gesünder fühlt.
  • Diverse Krankheiten können durch die gesunden Inhaltsstoffe verhindert oder deutlich gebessert werden.

Früher wurden die Kerne und Samen oft als "Körnerfutter" verschrien, heutzutage weiß man es jedoch besser. Viele Gerichte können damit verfeinert werden und die Inhaltsstoffe tun unserem Körper gut.

Zubereitungstipps für Pinienkerne

Als besondere Spezialität gelten Pinienkerne, die aus den Früchten von Nadelbäumen gewonnen werden. Die Samen, die sich in den Zapfen befinden, benötigen drei Jahre bis zu ihrer Reife.

Geerntet werden sie mithilfe von langen Stangen oder durch waghalsige Kletteraktionen. Nach der Ernte klopft man die Samen aus den Zapfen heraus. Die meisten Pinienkerne stammen aus China oder dem Mittelmeerraum.

Es empfiehlt sich, Pinienkerne vor dem Verzehr in der Pfanne zu rösten. Sie stellen eine leckere Zutat in Salaten, Saucen und Suppend dar.

Man röstet sie in der Pfanne leicht an und kann sie dann über den Salat streuen. Pinienkerne sind aber auch Hauptbestandteil einer beliebten Nudelsauce: dem Pesto.

Zubereitungstipps für Sonnenblumenkerne

Sonnenblumenkerne kann man roh essen und ebenso wie die Leinsamen ins Müsli streuen. Leicht geröstete Sonnenblumenkerne verfeinern auch einen gemischten Salat.

Sonnenblumenkerne gelten zudem als gut geeignet für

  • Müslis
  • Gemüsegerichte
  • Bratlinge und
  • Brot.

Zubereitungstipps für Mohnsamen

Als umstritten gilt der Mohnsamen, da sich aus seinem Saft auch berauschende Opiate herstellen lassen. Im alten Rom verwendete man Mohn als Nahrung für Athleten, da er reich an Proteinen und Ölen ist. Heutztuage stellt er beispielsweise eine beliebte Zutat in Kuchen oder Brot dar.

Beliebte Gerichte mit Mohnsamen sind

  • Mohnbrötchen
  • Mohnkuchen
  • Mohnschnitten oder
  • Mohnbuchteln in Vanillesauce.