Hormone in der Sojabohne

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. August 2004

In Ländern, deren Menschen ihr Leben lang Sojabohnen-Produkte essen, gibt es weniger Knochenschwund, Brustkrebs und Wechseljahresbeschwerden. Verantwortlich dafür könnten "Phytoöstrogene" sein, hormonähnliche Substanzen der Sojabohne, sagt der Frauenarzt und Autor mehrerer Fachbücher über pflanzliche Hormone, Dr. med. Bernd Kleine-Gunk im Interview mit dem Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.

Nachgewiesen wurde die Wirkung durch Beobachtung von Asiatinnen, die in westliche Länder umzogen. Ihr Risiko für Brustkrebs und Herz-Kreislauferkrankungen steigt, wenn sie sich nicht mehr traditionell asiatisch ernähren. Bisher ist es schwierig, eine Ernährungsempfehlung zur Vorbeugung zu geben, obwohl Wissenschaftler 40 Milligramm Soja-Phytoöstrogene täglich für sinnvoll halten. Unter westlichen Lebensbedingungen erreicht jemand diese nur, wenn er entsprechende Fertigpräparate als Arzneimittel einnimmt.