Sprossen und Keimlinge selber ziehen - Gesundheit von der Fensterbank

Im Winter müssen Sie nicht auf die nährstoffreichen Sprossen verzichten und können sie sogar selber anbauen

Von Dörte Rösler
5. Januar 2015

Auf Salate oder Kräuter aus dem eigenen Garten müssen wir in der kalten Jahreszeit verzichten. Sprossen lassen sich aber auch im Winter ziehen. Mit ihrem konzentrierten Mix aus Nährstoffen stärken sie die Abwehrkräfte und schützen so vor Infektionskrankheiten.

Der ideale Standort

Sprossen und Sämlinge stellen keine großen Anforderungen an ihre Umgebung. Sie gedeihen bei Raumtemperatur und finden auf jeder Fensterbank Platz.

Was sie nicht mögen: direkte Sonne und Staunässe. Austrocknen sollten die Samen aber auch nicht. Wer etwas Geld investieren möchte, kauft spezielle Anzuchtschalen oder ein Keimgerät. Kresse lässt sich aber auch auf einem Teller mit Küchenpapier züchten.

Die richtige Pflege

Nachdem die Samen in Wasser eingeweicht wurden, spült man sie regelmäßig durch und lässt sie an einem schattigen Ort keimen. Um Schimmel- und Bakterienbildung zu vermeiden, sollten die Körner nicht zu dicht übereinander liegen.

Kleine weiße Härchen im Wurzelbereich der Sprossen sind unbedenklich. Dabei handelt es sich um sogenannte Wassersuchwurzeln. Ist der ganze Samen von weißlichem Belag bedeckt, deutet das allerdings auf Schimmel hin.

Welche Samen eignen sich?

Die Auswahl an nährstoffreichen Sprossen ist riesig, von

Samen von

Tipp für die asiatische Küche: Sesamkeimlinge, die man anders als Soja aber erst direkt vor dem Verzehr zum Essen gibt. Sprossen von der Sojabohne sollten mindestens drei Minuten erhitzt werden, damit das enthaltene Hämaglutinin abgebaut wird. Dafür liefern sie entzündungshemmende Flavonoide.

Wer sich etwas mit dem Thema beschäftigt, kann gezielt die gesundheitliche Wirkung von Sprossen nutzen.

  • Alfalfa
  • Rauke und
  • Brokkolisamen

liefern etwa wertvolle Senföle, die das Keimwachstum im Körper hemmen. Leinsamen reguliert den Blutzucker, Sprossen von Hülsenfrüchten enthalten reichlich Saponine, die Pilze und Viren im Organismus bekämpfen helfen.