Wie sich auch schrumpelige Kartoffeln noch verarbeiten lassen

Ältere schrumpelige Kartoffeln braucht man keineswegs wegzuwerfen. Mit einigen Tricks werden die weichen Kartoffeln wieder wie frisch.

Von Claudia Haut

Das Schälen schrumpeliger Kartoffeln gestaltet sich oft recht schwierig, daher entsorgen viele Menschen die nicht mehr ganz frischen Kartoffeln im Müll. Doch dies muss nicht sein.

Alte Kartoffeln wieder frisch werden lassen

Legt man die Kartoffeln vor dem Schälen in eine Schüssel mit kaltem Wasser, so kann man die Schale anschließend deutlich besser entfernen.

  • Ins Kochwasser kann man anschließend einen Schuss Milch geben. Diese bewirkt, dass die Kartoffeln fast wie frisch geerntet schmecken.
  • Den gleichen Effekt erzielt man, wenn man statt der Milch Essig ins kochende Wasser gibt.

Auch keimende Kartoffeln noch verwerten

Haben die Kartoffeln bereits angefangen zu keimen, so sollte man keine Pellkartoffeln mehr daraus machen. Werden die Kartoffeln jedoch gründlich geschält und die Keime großzügig entfernt, so kann man sie bedenkenlos zum Kochen verwenden. Geeignete Gerichte für weiche Kartoffeln sind zum Beispiel

Kartoffeln als Schneckenköder

Möchte man alte Kartoffeln jedoch nicht mehr essen, so gibt es auch noch eine andere Möglichkeit, diese zu verwerten: Man kann sie als Schneckenköder verwenden.

Dazu schneidet man die alten Kartoffeln in Scheiben und legt sie dort aus, wo man die Schnecken loswerden möchte. Bereits nach kurzer Zeit kriechen die Schnecken auf die Kartoffelscheiben, und man kann sie ohne großen Aufwand entfernen.

Pflanzkartoffeln

Sind die Kartoffeln nicht nur schrumpelig, sondern keimen auch, so kann man sie als Pflanzkartoffeln verwenden. Dies funktioniert allerdings nur im Frühjahr. Dazu pflanzt man die Kartoffeln im Gemüsebeet oder auch in einen großen Topf auf dem Balkon.

So lange frische grüne Blätter austreiben, sollte man immer wieder frische Erde auffüllen, bis man dann im Herbst seine eigenen (frischen) Kartoffeln ernten kann.

Kartoffelstempel

Besonders Kinder finden auch diese Verwertung alter Kartoffeln spannend: Kartoffelstempel.

  1. Man halbiert eine alte Kartoffel und ritzt hier mit dem Messer ein Herz, einen Kreis, ein Baum oder andere Bilder hinein.
  2. Dann bepinselt man den Kartoffelstempel mit Farbe, drückt ihn auf ein Papier oder auf Stoff und hat einen schönen Stempel.

Richtige Lagerung

Da Kartoffeln heutzutage ganzjährig in unseren Supermärkten erhältlich sind, kauft kaum jemand mehr große Mengen Kartoffeln ein. Doch kann man Kartoffeln nach dem Kauf nicht direkt verarbeiten, so sollte wissen, wie man sie am besten lagert, damit sie möglichst lange Zeit keine Keime bilden und nicht schrumpelig werden.

Kartoffeln werden in den Supermärkten häufig in Plastiktüten verkauft. Zu Hause sollte man sie sofort herausnehmen, da in die Tüten viel zu wenig Luft kommt und die Kartoffeln schnell anfangen zu schimmeln. Möchte man Kartoffeln - auch für längere Zeit - einlagern, so ist dies bereits ein wichtiger Punkt:

  • Die Kartoffeln brauchen viel Luft.

Am besten kann man sie lagern, wenn man sie in einen großen geflochtenen Korb oder eine Kartoffelkiste legt. Empfehlenswert ist auch die Aufbewahrung in speziellen Kartoffelsäcken.

Die Raumtemperatur

Wichtig ist auch die Raumtemperatur. Kartoffeln vertragen keine Wärme. Am längsten kann man sie lagern, wenn die Raumtemperatur etwa fünf Grad beträgt. Kälter sollte es jedoch nicht werden, da man die Kartoffeln keinem Frost aussetzen soll. Lagert man sie in einem zu warmen Raum, so fangen die Kartoffeln recht bald an zu keimen.

Dunkelheit

Kartoffeln brauchen aber nicht nur kalte und luftdurchlässige Räume, sondern auch Dunkelheit, wenn man sie über längere Zeit hinweg lagern möchte. Je heller die Kartoffeln gelagert werden, desto schneller bekommen sie grünliche Flecken, die Giftstoffe enthalten.

Einzelne grüne Flecke kann man großzügig ausschneiden und die Kartoffel noch normal verwenden. Befinden sich jedoch viele grünliche Stellen an der Kartoffel, so sollte man sie wegwerfen. Kann man die Kartoffeln nicht dunkel lagern, dann sollte man sie zum Beispiel mit einer Zeitung abdecken, damit sie möglichst wenig Licht bekommen. Um Druckstellen zu vermeiden, sollten die Kartoffeln sowohl beim Transport nach Hause als auch bei der Lagerung nicht fallengelassen werden.

Obst ist kein guter Nachbar

Zu guter Letzt sollte man noch darauf achten, die Kartoffeln weit entfernt von Obst wie zum Beispiel Äpfeln zu lagern.

  • Frühkartoffeln können auch bei besten Lagerbedingungen nicht so lange aufbewahrt werden wie Spätkartoffeln.
  • Die Spätkartoffeln dagegen schmecken sogar erst richtig gut, wenn man sie nicht sofort verbraucht sondern einige Zeit einlagert.

Auch beim Einkauf sollte man schon darauf achten, frische Kartoffeln zu kaufen. Sind diese bereits an manchen Stellen beschädigt oder keimen sogar schon, so sollte man lieber die Finger davon lassen und zu anderen Kartoffeln greifen.