Bienensterben in den USA: Mix aus Pestiziden ist Schuld

Von Nicole Freialdenhoven
2. August 2013

Schon seit Jahren sterben in Nordamerika und in Europa immer wieder Bienen in großer Zahl. Auf beiden Kontinenten ist die Population mittlerweile so drastisch zurück gegangen, dass schwerwiegende Folgen für die Natur befürchtet werden. Ein Forscherteam im US-Staat Maryland wollte nun konkret wissen, welchen Insektiziden welchen Konzentrationen die Bienen ausgesetzt sind und analysierte Pollen aus sieben unterschiedlichen Pflanzen, die an der US-Ostküste vorkommen und die die Bienen in ihre Stöcke getragen hatten.

Dabei stellte sich heraus, dass sich in einer einzigen Pollenprobe im Durchschnitt neun unterschiedliche Pestizide befanden. Eine Probe brachte es auf einen traurigen Rekord von 21 verschiedenen Pflanzenschutzmitteln. Neben Insektiziden, mit denen die Pflanzen vor Schädlingen geschützt werden sollen, wurden auch Herbizide und Fungizide gefunden.

Allerdings ist die Schuld nicht nur bei den Landwirten zu suchen, die ihre Felder mit allen möglichen Schutzmitteln einstäuben: Als besonders schädlich erwiesen sich zwei Anti-Milben-Mittel, mit denen amerikanische Imker ihre Bienen eigentlich vor Parasiten schützen wollen. Daneben stellte sich auch das Fungizid Pyraclostrobin als gesundheitsgefährdend für die Bienen heraus. Fungizide unterliegen im Gegensatz zu Insektiziden weniger strengen Regeln - auch in Europa.