Bettwanzen im Gentest

Bettwanzen zunehmend resistenter gegen Insektizide

Von Ingo Krüger
24. Januar 2011

Die Bettwanze wehrt sich. US-amerikanische Forscher aus Ohio entdeckten, dass die Cimex lectularius zunehmend resistenter gegen Insektizide wird. Sie könne sich, so Omprakash Mittapalli vom Ohio Agricultural Research and Development Center, mit bestimmten Substanzen gegen Gifte verteidigen. Die Blutsauger seien, so der Wissenschaftler, mit Genen gegen verschiedene Insektenvernichtungsmittel ausgestattet. Dies berichtet das Fachjournal "PLoS One".

Weitere 35.646 Gene der Bettwanzen ermittelt

Bislang waren lediglich rund 2.000 aktive Gensequenzen der Bettwanze bekannt. Die Forscher ermittelten in ihren Tests weitere 35.646. Dabei erkannten sie, dass sich die Blutsauger besser gegen Bekämpfungsmittel schützen können als bislang bekannt. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse hoffen die Wissenschaftler auf neue Verfahren zur Bekämpfung der Insekten.

In den letzten Jahren befanden sich die Tierchen auf dem Vormarsch. Tourismus und weltweiter Handel trugen zur globalen Ausbreitung der Plagegeister ebenso bei wie das Verbot des Insektizides DDT.

Bettwanzen verstecken sich tagsüber in kleinsten Ritzen und Spalten einer Wohnung und sind nur schwer wieder zu vertreiben. Die Stiche der Parasiten können Juckreiz, Hautentzündungen, Unbehagen sowie Sehstörungen verursachen.