Ameisen organisieren sich altersgerecht: Wer weniger Kraft hat, bekommt leichtere Aufgaben

Von Laura Busch
29. Dezember 2010

Ameisenhaufen gelten immer wieder als ein Vorbild für eine straffe und vor allem effiziente Organisation von Arbeitsabläufen. Sie sind deswegen immer wieder ein Objekt von wissenschaftlichen Untersuchungen und Modellversuchen.

Jetzt haben Entomologen von der Universität Oregon (USA) neue Beobachtungen über Blattschneiderameisen veröffentlicht. Sie beobachteten die Tiere im Dschungel im mittelamerikanischen Panama.

Die Tiere zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie mit ihren scharfen Zähnen Blattstücke zerkleinern und diese in den Bau tragen. Dort werden diese gelagert, bis sie schimmeln und dann als Nahrung verzehrt werden. Die Forscher beobachteten jedoch, dass sich die Menge an Ameisen, die für die Schneidearbeiten aufgestellt worden waren, veränderte. Nähere Beobachtungen auch der Kieferwerkzeuge lassen in diesem Kontext den Schluss zu, dass ältere Ameisen den sehr anstrengenden Job nicht mehr so effizient ausüben können. Sie werden deswegen als Blattträger eingesetzt, wenn die Zähne abgenutzt sind.