Städte bevorzugt: Siegeszug der Baumhummel in Großbritannien

Von Ingo Krüger
30. September 2014

Monokulturen und der vermehrte Einsatz von Pestiziden haben der Hummel auch in Großbritannien zu schaffen gemacht. Doch dank der zunehmenden Renaturierung steht zahlreichen Tierarten wieder mehr Lebensraum zur Verfügung.

Besonders profitiert hat von dieser Entwicklung die Baumhummel (Bombus hypnorum). Sie ist in lichten Wäldern, an Waldrändern, in Parkanlagen und in Gärten anzutreffen. Erst 2001 in Südengland erstmalig gesichtet, hat sie sich mittlerweile auf der britischen Insel ausgebreitet.

Die Baumhummel als Anpassungskünstler

Die Baumhummel hat sich dabei besonders flexibel gezeigt. Sie lebt, anders als andere Hummelarten, auch gern in Städten und Bäumen. Bombus hypnorum fliegt Disteln und blühende Bäume an, nicht aber Kräuter.

Während die meisten Hummeln sich ein Erdloch zum Nestbau sucht, baut die Baumhummel oberirdisch, etwa in alten Vogelnestern, in Nisthöhlen, Mauer- und Felsspalten, Dachböden, Ställen und Scheunen. Sie zieht einen großen Vorteil aus von Menschen gestalteten Lebensräumen.