Bienensterben wird in den USA zu einem ernsten, wirtschaftlichen Problem

Von Heidi Albrecht
24. Juni 2014

In den vergangenen Jahren ist die Sterblichkeitsrate der Honigbienen in den USA drastisch angestiegen. Allein im Winter 2013/14 verzeichneten die Imker einen Verlust von 23 Prozent. Dabei spielen die Honigbienen eine entscheidende Rolle in der Agrarwirtschaft.

Die Honigbienen bestäuben die Pflanzen, welche im Endeffekt ein Viertel aller Früchte erzeugen, welche allein in den USA verzehrt werden. In Zahlen ausgedrückt erwirtschaften die Bienen Agrargüter in einem Wert von jährlich rund 15 Milliarden Dollar.

Die Ursachen des Bienensterbens sind noch unklar

Sieht man dem Bienensterben weiterhin tatenlos, so kann das für die Landwirtschaft fatale Folgen haben. Allein in Kalifornien wäre die Mandelernte sehr stark betroffen, da die Blüten ausschließlich von den Honigbienen bestäubt werden. Mandeln sind das zweitwichtigste Exportgut von Kalifornien.

Noch ist man sich über die Ursachen für das Bienensterben nicht vollkommen im Klaren. Erste Vermutungen gehen dahin, dass Parasiten, Krankheiten, immer kleiner werdende Lebensräume und die fehlende, genetische Vielfalt einen entscheidenden Einfluss haben.

Der Präsident Barak Obama hat nun dazu aufgerufen, dass über Forschung und Aufklärung die Lebensbedingungen für die Bienen verbessert werden müssen. Naturschutzgruppen wie Friends of the Earth fordern vor allem das Eindämmen von giftigen Pestiziden, so lang deren Unbedenklichkeit noch nicht nachgewiesen ist. Diese Insektenschutzmittel machen nicht nur Parasiten unschädlich, sondern eben auch die Bienen.