Färbung von Insekten scheint im direkten Zusammenhang mit der Umgebungstemperatur zu stehen

Von Frank Sprengel
30. Mai 2014

Einer im Fachjournal "Nature Communications" veröffentlichen Studie zufolge weisen europäische Insekten je nach Lebensraum teils gravierende Farbunterschiede auf. So seien die Insekten des Nordens zumeist deutlich dunkler als ihre Verwandten im Süden gefärbt.

Schutz vor Erfrieren und Überhitzung

Nach Auffassung eines Experten der Marburger Universität läge der Grund für die zum Teil doch deutlichen Farbunterschiede darin, dass eine dunkle Färbung den Tieren helfe, sich in kühleren Gefilden von der Sonne aufheizen zu lassen, wohingegen eine helle Farbe in warmen Regionen vor Überhitzung schütze.

Demzufolge müsse die Farbe auch direkten Einfluss auf die geografische Verbreitung von Insekten haben.

Untersuchung der Färbung hinsichtlich der geografischen Verbreitung

Um diesbezügliche Gewissheit zu erlangen, hätten Forscher laut der Universität von Marburg nun 437 europäische Libellen- und Schmetterlingsarten dahin gehend näher untersucht.

Wie sich dabei gezeigt habe, sei es im Verlauf der letzten Jahrzehnte in vielen Regionen zu einer eindeutigen Farbaufhellung gekommen, was sich vermeintlich damit erklären ließe, dass es in den betreffenden Gebieten aufgrund des Klimawandels für dunkle Insekten mittlerweile zu warm ist.