Schädlinge überleben Genmais-Gift: Zahl der befallenen Maisfelder in den USA steigt

Von Alexander Kirschbaum
25. März 2014

In den USA wird seit einigen Jahren Genmais angebaut, die erhofften Vorteile für die Landwirtschaft sind allerdings nicht so groß wie erwartet.

Gentechnisch veränderte Pflanzen sollen sich aus eigener Kraft gegen Schädlinge wehren können, dazu sondern sie das Bakteriengift Bt (Bacillus thuringiensis) ab. Dieses ist für den Westlichen Maiswurzelbohrer, dessen Larven einen großen Appetit auf Maiswurzeln haben, tödlich.

Zumindest in der Theorie, denn rund zwei Prozent der Käfer überleben, auch wenn sie mit dem Gift in Berührung kommen. Das haben US-Forscher von der Iowa State University in Experimenten herausgefunden.

Gegen das Gift resistente Käfer stellen eine Gefahr dar: Wenn ihre Zahl zunimmt, dann wird auch die gesamte Käferpopulation immer resistenter gegen das Gift. So haben die Schädlinge zwischen 2009 und 2011 immer mehr Genmais-Felder in den USA befallen.

Kampf gegen die Schädlinge

Für die Forscher gibt es zwei Strategien, um die Ausbreitung resistenter Schädlinge zu verhindern: Zum einen sollte regelmäßig die Anbaufrucht gewechselt werden. Zum anderen sollten große Maisfelder, die nicht gentechnisch behandelt wurden, den Schädlingen einfach überlassen werden.

In diesen Rückzugsorten würden sich die für das Gift empfänglichen Käfer vermehren und mit den resistenten Käfern fortpflanzen, wodurch die Population insgesamt wieder stärker anfällig wird.

In Europa ist der Anbau von Genmais 1507 seit kurzem erlaubt. Dieser soll sich mit dem Bakteriengift BT aber nicht dem Maiswurzelbohrer, sondern dem Kleinschmetterling Maiszünsler zur Wehr setzen.