Heilsame Kräfte von Honig werden überschätzt

Viele Menschen schwören auf die heilende Wirkung des Honigs

Von Nicole Freialdenhoven
8. Februar 2013

Bei Halsschmerzen und Husten gilt Honig schon lange als probates Hausmittel gegen die Probleme im Rachen. Viele Menschen schwören auch auf den täglichen Löffel Honig im Tee, um allen möglichen Krankheiten vorzubeugen. Alles Unsinn, meint die Fachzeitschrift "Gute Pillen - Schlechte Pillen", die für ihre Analyse zahlreiche Quellen auswertete. Sie verwies auch die heilende Wirkung des Honigs bei der Wundbehandlung ins Reich der Fabel.

Nur ein Placebo-Effekt?

Dass Honig vor allem gegen Husten helfen soll, führen die Wissenschaftler auf die Tatsache zurück, dass Honig den Speichelfluss anregt, wodurch wiederum der Hustenreiz abgemildert wird. Allerdings dürfe auch der Placebo-Effekt eine große Rolle spielen: Wer fest daran glaubt, dass er sich durch den Honig besser fühlt, wird auch einen positiven Effekt erzielen.

Im Kampf gegen chronische Wunden

Dabei setzen selbst Krankenhäuser Honig bei chronischen Wunden ein, die auf Durchblutungsstörungen und Stoffwechselerkrankungen beruhen. Da Honig bis zu 85% Zucker enthält, kann er Bakterien und Keime abtöten, indem er ihnen Wasser entzieht.

Allerdings darf diese Behandlung nur von Fachärzten in Krankenhäusern durchgeführt werden, wo sterilisierter Honig verwendet wird. Normaler Honig enthält Pilzsporen und Bakterien und ist wenig effektiv.