Säuglingen sollte kein Honig oder Ahornsirup verabreicht werden

Bakterien in Honig und Ahornsirup kann bei Babys zu drastischen gesundheitlichen Schäden führen

Von Karin Sebelin
24. Januar 2011

Hinweis an Eltern - Weil sich im Honig oder Ahornsirup Keime befinden können, sollten Eltern ihrem Baby auf keinen Fall diese beiden Dinge verabreichen, warnt das Vorstandsmitglied des Berufsverbandes von Kinder- und Jugendärzten aus Köln, Professor Hans-Jürgen Nentwich. Es kann dann zu gefährlichen Lebensmittelvergiftungen bei den Kindern kommen.

Mögliche Ausprägungsformen und deren Folgen

Hier nennt der Experte das Bakterium "Clostridium botulinum", das "Botulismus" verursachen kann, was in unseren Breiten zwar äußerst selten sei, aber wegen der hohen Sterblichkeit eine Gefahr darstelle. Durch das Bakterium kann es zu gravierenden Lähmungen in der Muskulatur kommen und sogar zu einer Atemlähmung.

Bei der Sondervariante, dem "Säuglingsbotulismus", weisen die betreffenden Säuglinge Muskelschwäche auf, haben Atemprobleme und sind nicht imstande, den Kopf zu halten. Die Kinder röcheln dann oder schnarchen. Sie können auch oft schlecht trinken und schlucken. Die Augenpupillen der Kinder reagieren außerdem nur langsam auf Licht. Hier ist dann rasche ärztliche Hilfe notwendig.

Bestimmte Lebensmittel besonders betroffen

Werden die mit dem Bakterium befallenen Speisen auf etwa 100 Grad Celsius erhitzt, können die Keime unschädlich gemacht werden. Bei Temperaturen von 80 Grad dauert es etwa sechs Minuten, bis die Bakterien abgestorben sind. Der Professor erläutert, dass nur die Lebensmittel für Erwachsene und Kinder riskant sind, bei sich solche Bakterien und Keime wegen der unhygienischen Bedingungen leicht vermehren und auch Sporen entwickeln können.

Zu diesen Lebensmitteln zählen verbeulte Konserven, die sofort im Müll entsorgt werden sollten. Aber auch selbsteingekochte Ware ist mit Vorsicht zu genießen - sie sollte vorsichtshalber zweimal durcherhitzt werden, um Keime zu vernichten.

Vakuumverpackte Nahrungsmittel, so zum Beispiel Räucherfisch, sind keine Garantie für die Nichtentstehung von solchen Bakterien, da diese nämlich ohne Luft überleben können. Bei dieser Art von Lebensmitteln ist genau auf die angegebene Kühlung zu achten.