Gemüse richtig kochen - Tipps für mehr Vitamine und Geschmack

Schonende Zubereitungsmöglichkeiten unterschiedlicher Gemüsesorten

Von Dörte Rösler
23. April 2015

Gemüse ist lecker und gesund. Aber nur, wenn es richtig zubereitet ist. Ob Brokkoli, Bohnen oder Pilze - jedes Gemüse hat eine andere Garzeit und braucht spezielle Behandlung, denn matschige Pilze und zerkochte Zucchini sind kein Genuss.

Unterschiedlich lange Garzeiten

Kartoffeln brauchen rund 30 Minuten zum Garen. Diese Zeit sollte man ihnen auch geben, da erst dann die schwer verdaulichen Stärken abgebaut sind. Rohe Kartoffeln enthalten ebenso wie Bohnen außerdem Giftstoffe, die zu Bauchschmerzen und Erbrechen führen können, wenn das Gemüse nicht gut durchgegart ist.

Andere Gemüsesorten sind dagegen schon nach kurzem Erhitzen verzehrfertig. Wer mehrere Gemüse gleichzeitig auf den Tisch bringen möchte, muss deshalb die unterschiedlichen Garzeiten beachten.

Entweder gibt man festere Sorten wie Möhren, Kohlrabi und Blumenkohl zuerst in den Topf und fügt dann nach und nach die weicheren Gemüse hinzu, oder man schneidet unterschiedlich große Stücke, etwa kleine Möhrenscheiben und größere Zucchini- oder Paprikastücke.

Kochen zerstört Giftstoffe

Bei Bohnen und Kichererbsen handelt es sich um Phasin, dass die roten Blutkörperchen auflöst. In großen Mengen verzehrt, kann es deshalb zu Blutungen im Magen-Darm-Bereich kommen.

In Kartoffeln und Auberginen steckt dagegen Solanin. Beim Kochen wird dieses Gift aus dem Gemüse gelöst. Das Kochwasser sollte deshalb nicht weiter verwendet werden.

Wenig Wasser - viele Vitamine

Ganz ohne Wasser lässt sich Gemüse nicht garen. Statt Möhren, Blumenkohl und Co. zu kochen, empfehlen Ernährungsexperten allerdings das Dämpfen oder Dünsten. Dabei haben die wasserlöslichen Vitamine keine Chance aus dem Gemüse zu entweichen.

Tipp: Die verbliebene Garflüssigkeit als Basis für Saucen verwenden.

Tiefkühlgemüse direkt in den Topf

Nicht immer ist Zeit, um frisch einzukaufen. Dann ist Tiefkühlware eine gute Alternative.

Damit die schockgefrosteten Gemüsesorten ihre Vitamine und Spurenelemente behalten, sollten sie aber direkt auf den Herd kommen. Lässt man das Gemüse erst auftauen, verlieren es seine wertvollen Inhaltsstoffe.