Mangold - das gesunde Blattgemüse selbst anbauen und ernten

Von Dörte Rösler
2. September 2014

Mangold zählte schon im 17. Jahrhundert zu den beliebtesten Blattgemüsen in Deutschland. Nachdem das Gemüse lange Zeit vom Spinat verdrängt wurde, erlebt es nun ein Comeback - auf dem Teller und im Garten. Anbau und Pflege sind nicht kompliziert, einige Tipps sollten Hobbygärtner jedoch kennen.

Welche Mangold-Sorten gibt es?

Aus botanischer Sicht ist Mangold ein Verwandter der Rübe. Verzehrt wird aber nicht die Wurzel sondern Blätter und teilweise auch die Stiele. Man unterscheidet zwei Arten:

  1. Stielmangold mit den typisch hervortretenden Mittelrippen und
  2. Blattmangold, dessen breite Blätter wie Spinat verarbeitet werden.

Von beiden Sorten gibt es mittlerweile Züchtungen mit farbigen Stielen.

Mangold anbauen

Von der Aussaat im April bis zur ersten Ernte braucht es beim Stielmangold rund drei Monate. Wer früher ernten möchte, zieht Jungpflanzen im Topf. Nach dem Frost kommen sie ins Beet und entwickeln dort nach einem Monat erntereife Blätter.

Vorgezogene Pflanzen lassen sich den ganzen Sommer in abgeerntete Gemüsebeete einsetzen. Hornspäne und etwas Kompost fördern das Gedeihen. Pflanzabstand: 30 Zentimeter.

Mangold pflegen

Viel Pflege braucht das Blattgemüse nicht, geringe Mengen an Dünger reichen. Da Mangold keine Schnecken anzieht, muss man auch nicht um die Ernte fürchten. Wichtig ist lediglich das regelmäßige Wässern. Auf trockenen Böden werden die Blätter hart.

Mangold ernten

Mangold kann man den ganzen Sommer ernten. Beim Stielmangold schneidet man die Blätter samt ihrer dickfleischigen Stiele ab. Beim Schnittmangold werden jeweils die äußeren Blätter entfernt, maximal ein Drittel der gesamten Pflanze.

Tipp: buntstieliger Mangold ist frostempfindlich und sollte deshalb zeitig geerntet werden. Frostharte Sorten treiben im Frühjahr neu aus.

Mangold gesund zubereiten

Mangold ist ein wertvoller Vitaminlieferant. Neben den Vitaminen A, E und K enthalten die Blätter reichlich Folsäure, Natrium, Jod, Eisen und Magnesium.

Wegen des ebenfalls hohen Gehalts an Nitrat sollte man das Gemüse aber sorgsam zubereiten: immer etwas Vitamin C zugeben und nicht wieder erwärmen. Vom Rohverzehr wird jedoch abgeraten. Mangold enthält Oxalsäure, die in höheren Konzentrationen gesundheitsschädlich wirken kann.