Deutsche lehnen Genmais ab

Von Alexander Kirschbaum
17. Februar 2014

Die deutschen Verbraucher lehnen Genmanipulierten Mais mehrheitlich ab. Dies zeigt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von Greenpeace. In der Umfrage sprachen sich 88,1 Prozent der Befragten gegen den Anbau von Gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland aus. Die Gründe für die ablehnende Haltung gegenüber Genfood wurden in der Studie nicht hinterfragt.

Für Gentechnik-Kritiker ist der Anbau von Gentechnisch veränderten Pflanzen nicht hinreichend erforscht. Auch in der deutschen Politik sind die Widerstände gegen Genfood groß. Die Mitglieder des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik kritisieren das Profitdenken der Lebensmittelindustrie. Der Wirtschaftsstandort Deutschland müssten gesetzlich vor Gemnais geschützt werden, bezieht die Bundestagsfraktion der Grünen in einem aktuellen Positionspapier Stellung.

Ablehnung für die Zukunft problematisch

Angesichts der zukünftigen globalen Entwicklung scheint die Blockadehaltung fraglich. Weltweit sind rund eine Milliarde Menschen von Mangelernährung betroffen. Die Menschheit benötigt schon heute mehr Ressourcen, als die Erde bereithält. Klimawandel und Bevölkerungswachstum werden den Bedarf an Lebensmitteln in Zukunft weiter steigern.

Da macht es wenig Sinn, neueste Methoden in der Landwirtschaft von vorne herein auszuschließen. Vielmehr könnte der deutsche Staat mit der Finanzierung von Agrarforschungsprogrammen dem weltweiten Problem der Lebensmittelknappheit entgegen wirken.