Gefahr aus der Kühltheke - nur jede vierte Hähnchenkeule biologisch unbedenklich

Von Dörte Rösler
26. September 2013

Eine neue Studie der Stiftung Warentest schlägt auf den Magen: nur jede vierte Packung Hähnchenfleisch ist mikrobiologisch unbedenklich. In den anderen tummeln sich Listerien, der Durchfallerreger Campylobacter und weitere Keime, die zu schweren Infektionen führen können.

Viele Erreger resistent gegen Antibiotika

Besonders problematisch ist daran, dass viele Erreger antibiotikaresistent sind. Da die Landwirte ihre Tiere vorsorglich mit großen Mengen Arzneimitteln füttern, entwickeln sich zunehmend resistente Keime. Wer nach dem Verzehr einer nicht ausreichend gebratenen Hähnchenkeule krank wird, kann also kaum auf medikamentöse Hilfe hoffen.

Hygieneregeln bei der Zubereitung von Geflügel

Um die Weiterverbreitung der Keime zu verhindern, sollte man vor der Zubereitung gründlich die Hände waschen. Hinterher müssen Messer, Bretter und Schüsseln mit Spülmittel und heißem Wasser gereinigt werden. Frischfleisch, das nach dem Öffnen der Verpackung unangenehm riecht, gehört außerdem nicht mehr auf den Tisch.

Auch Bioprodukte belastet

Aus Sorge vor belastetem Fleisch sind bereits viele Verbraucher auf den Kauf von Bioprodukten umgeschwenkt. Die aktuellen Analysen liefern hier jedoch eine ernüchternde Botschaft: im Test enthielt Biofleisch teilweise besonders hohe Mengen an Verderbniskeimen, und auch antibiotikaresistente Erreger ließen sich nachweisen.