EU-Komission warnt vor stark bleihaltigem Hasenfleisch im deutschen Handel

Von Frank Hertel
19. Oktober 2011

Am Dienstag teilte die EU-Komission in Brüssel mit, dass im deutschen Handel zur Zeit 800 Kilogramm Hasenkeulenfleisch kursiert, bei dem der Blei-Grenzwert um das 700-fache überschritten ist. Weitere 300 Kilo dieser Keulen, die ursprünglich aus Österreich stammen, seien bereits vom Markt genommen worden, so ein Sprecher. Die deutschen Behörden hatten die anderen Länder bereits Mitte September über das EU-Schnellwarnsystem für Futter- und Lebensmittel über diesen Sachverhalt informiert.

Vor wenigen Wochen hat außerdem das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Schwangere, Kinder und Frauen mit Kinderwunsch vor dem Verzehr von Wild gewarnt, das mit Bleikugeln geschossen wurde. Das Schwermetall könne sich in den Knochen ablagern und das Nervensystem dauerhaft schädigen. Im Durchschnitt essen die Deutschen pro Jahr ein bis zwei Wildmahlzeiten. Wildtiere werden in der Regel immer mit Bleikugeln erlegt.

Das Fleisch um die Einschussstelle wird aber normalerweise großzügig weggeschnitten.