In Zukunft soll es auch Fleisch aus dem Reagenzglas zu kaufen geben

Forscher arbeiten an Fleisch und Fisch aus dem Reagenzglas

Von Melanie Ruch
28. Juni 2011

Wissenschaftler der Universität im niederländischen Maastricht sind sich sicher, dass die Viehzucht alleine in Zukunft nicht mehr ausreichen wird, um die Nachfrage nach Fleisch der stetig wachsenden Bevölkerung zu stillen. Daher machten sich die Forscher zur Aufgabe, künstliches Fleisch aus tierischen Stammzellen im Reagenzglas zu züchten, was ihnen bereits im Jahr 2009 mit Schweinefleisch gelang.

Forscher arbeiten an erstem künstlichen Rinderhackfleisch

Da das Aussehen des sogenannten "Vitro Fleischs" damals jedoch nicht sehr appetitanregend war und niemand sich traute es zu probieren, tüftelten die Forscher weiter. Mittlerweile arbeiten sie an einer Art künstlichem Rinderhackfleisch, welches zur Verarbeitung in Hamburgern gedacht ist. Dazu verwenden die Forscher rund 10.000 Stammzellen von Rindern, die sie so weit vermehren, dass daraus muskelartiges Gewebe entsteht, welches eine starke Ähnlichkeit mit echtem Rindfleisch hat.

Geschmacklich jedoch wird es einen deutlichen Unterschied geben an den sich die Verbraucher jedoch gewöhnen werden, so die Forscher. Auch in New York arbeiten Wissenschaftler schon länger an künstlichen Fischfilets, die mit Hilfe von Goldfisch-Muskelgewebe herangezüchtet werden.