Fischfang ist außer Kontrolle - Dosenthunfisch enthält trotz Verbot oft bedrohte Arten

Von Laura Busch
25. November 2010

Insgesamt gibt es in unseren Weltmeeren acht verschiedene Arten von Thunfisch. Die meisten davon dürfen nicht gefischt werden. Arten wie der Blauflossenthun oder der pazifische Großaugenthun sind akut vom Aussterben bedroht.

Umso ärgerlicher sind da die Ergebnisse einer Stichprobe von Greenpeace bei Dosenthunfisch. In zwölf Ländern nahmen die Aktivisten Proben vor und fanden - trotz gegenteiliger Kennzeichnung - in vielen Dosen bedrohte Thunfischarten. Das Fischfleisch war häufig durchmischt und enthielt sowohl Fleisch vom "Echten Bonito", der gefangen werden darf, als auch beispielsweise vom bedrohten "Kleinen Thun". Betroffen waren unter anderem auch die Firmen "Saupiquet" und "La Miranda". Die Firmen machen sich nach geltendem Recht in Deutschland damit strafbar.

Den Grund sehen Greenpeace-Mitglieder in den Fangmethoden der Fischindustrie. Massenfischerei mache es oft unmöglich, eine Unterscheidung der Fische vorzunehmen. Greenpeace fordert für Thunfischfang eine Umstellung auf Angel und Leine. "Die Thunfischindustrie ist außer Kontrolle", warnte Iris Menn von Greenpeace.