Fische lokalisieren Fressfeinde über Geräusche

Von Thorsten Hoborn
18. Oktober 2010

Tief am Meeresgrund ist es dunkel und das Wasser trüb. Aus diesem Grund kommunizieren Fische weitgehend über akustische Signale, sie klappern mit den Zähnen und bringen ihre Luftblasen zum Schwingen.

In Studien mit dem lusitanischen Krötenfisch haben Biologen nun herausgefunden, dass manche Arten sich nicht nur akustisch verständigen, sondern auch Feind und Beute über Geräusche identifizieren und lokalisieren können. Ihr Gehör verrät ihnen also, wann Gefahr im Verzug oder ein paarungsbereites Weibchen in der Nähe ist.

In zahlreichen Tests schlossen Wissenschaftler männliche und weibliche Krötenfisch an ein EEG an, zeichneten ihre Gehirnreaktionen auf und werteten die Messergebnisse aus. Die Untersuchungen ergaben, dass die Tiere über ein feines Gehör verfügen und auf Geräusche von Fressfeinden oder Beutetieren gezielt reagieren konnten.