Entflohene Zuchtlachse verdrängen zunehmend Wildpopulation

Von Petra Schlagenhauf
18. März 2014

Der Lachs ist einer der beliebtesten Speisefische und erfreut sich bei Feinschmeckern und gesundheitsbewussten Menschen gleichermaßen großer Beliebtheit.

Um die Nachfrage decken zu können, landen inzwischen nicht nur Wildlachse auf dem Teller, sondern auch Lachse aus Unterwasserfarmen. Allerdings bringt die Zucht der Fische auch Nachteile mit sich, denn jedes Jahr brechen Millionen Lachse aus den Gehegen aus und gefährden damit die Wildpopulation.

Warum ist der Ausbruch problematisch?

Im Gegensatz zu ihren wilden Verwandten sind Zuchtlachse nicht für ein Leben in der Wildnis geeignet und können sich nicht gegen ihre natürlichen Fressfeinde behaupten. Zudem sind die Tiere darauf gezüchtet, schnell zu wachsen, um einen hohen Ertrag zu erzielen.

Durch die hohe Zahl der Zuchtlachse, die aus den Aquafarmen ausbrechen, besteht die Gefahr, dass sich auf das Dauer das Erbgut der gezüchteten Fische durchsetzt und die Überlebenschancen der Wildpopulation damit gefährdet. Experten empfehlen daher, die Zuchtlachse zu sterilisieren, um eine weitere Vermehrung einzudämmen. Schon jetzt stammen mehr als 90 Prozent der atlantischen Lachse aus einer Unterwasserfarm.