Neuseelands Scheibenbauchfische können in Tiefen von mehr als 8.000 Meter überleben

Von Frank Sprengel
17. März 2014

Laut den "Proceedings of the National Academy of Sciences" sei es Wissenschaftlern der US-amerikanischen Standford University erstmals seit knapp 60 Jahren gelungen, vor der Küste Neuseelands sogenannte Scheibenbauchfische (Pseudoliparis amblystomopsis) mithilfe einer Box aus einer Wassertiefe von sieben Kilometern zu ziehen.

Wie eine Analyse zeigte, könnten die Fische sogar in einer Tiefe von bis zu 8.200 Metern überleben. Demnach wäre das unterste Viertel der Ozeane aller Wahrscheinlichkeit nach absolut fischfrei, sofern es nicht doch Fische gibt, die noch extremere Tiefen als der Scheibenbauch überstehen können.

Dass Scheibenbauchfische den enormen Wasserdruck, der in der Tiefsee in etwa mit dem Gewicht eines Schwertransporters auf den Tieren laste, überstehen und nicht versalzen, sei auf ein Molekül namens Trimethylaminoxid zurückzuführen. Besagtes Molekül stinke jedoch an der Luft, sodass von den Scheibenbauchfischen, die aufgrund ihres Lebensraums einen extrem hohen Trimethylaminoxidgehalt aufwiesen, ein sehr heftiger Geruch ausgegangen sei, weshalb die Forscher die Fische schnellstmöglich ins Eisfach gelegt hätten.