Lachse orientieren sich nachweislich am Magnetfeld der Erde

Von Frank Sprengel
14. Februar 2014

Da Lachse den Weg zu den Futterplätzen im Meer von Geburt an zu kennen scheinen und ohne die Hilfe erwachsener Tiere wieder zurück zu ihrem Geburtsort finden, nahm man schon länger an, dass sie über eine Art angeborenen Kompass verfügen müssen.

Natürliche Orientierung durch angeborenen Kompass

Biologen der Oregon State University im US-amerikanischen Carvallis lieferten mit einem Experiment, bei dem sie Königslachse in Wassertanks mit künstlichen Magnetfeldern, die den natürlichen Magnetfeldern bestimmter Erdregionen entsprachen, aussetzten, nun den unumstößlichen Nachweis für einen solchen Kompass, über den wohl auch andere Meeresnomaden, wie etwa Salzwasserschildkröten, verfügen.

Sensible Reaktion auf geringste Störungen

Wie die Biologen im Fachjournal "Current Bilogy" berichten, reagierten die Lachse bei dem Experiment aber nicht nur auf die Stärke, sondern auch auf die Inklination (Neigung) der Magnetfelder. Zudem betonten die Forscher in ihrem Bericht, dass die Veränderungen, die sie bei den künstlichen Magnetfeldern vornahmen, so gering gewesen seien, dass ein herkömmlicher Kompass nicht darauf regiert hätte.

Da die Lachse aber sogar kleinste Fluktuationen wahrgenommen hätten, sei zu befürchten, dass sie sehr anfällig für menschengemachte Störungen sind und daher schnell die Orientierung verlieren könnten.