Neue EU-Verordnung für Fische: Kennzeichnungspflicht sorgt für höhere Fischpreise

Von Ingrid Neufeld
11. Februar 2014

Eine neue EU-Fischverordnung sorgt dafür, dass Fisch künftig für die Kunden entsprechend teurer werden wird. Es gibt seit Dezember 2014 eine neue Kennzeichnungsvorschrift, sowohl für die Fischtheke, als auch für Verpackungen. Damit sind Mehrkosten und ein höherer Verwaltungsaufwand verbunden.

Neue EU-Fischverordnung nicht ausgereift

Matthias Keller, der Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels stellt fest, dass die Verordnung "nicht ausgereift" sei.

Eine umfangreiche Information soll künftig dem Verbraucher zur Verfügung gestellt werden, wie Produktionsmethode, Fanggebiet, Herkunfstland, Fischart und den wissenschaftlichen Namen, alles Informationen, die den "normalen" Verbraucher gar nicht interessieren, da er, laut Keller, in der Regel weder das Interesse noch den dafür nötigen Wissensstand aufbrächte.

Keller schätzt, dass ein solches intensives Informationsbedürfnis allerhöchstens etwa 5 Prozent der Fischkäufer aufbringt.

Fischkonsum und Fisch-Fachmesse

In Deutschland wird Fisch immer stärker nachgefragt. Allein im Jahr 2012 aß jeder Bürger im Durchschnitt 15,2 Kilogramm Fisch. Europaweit liegt der Fischverzehr jährlich bei 23 Kilogramm pro Kopf.

Bei der im Zweijahresabstand stattfindenden Fisch-Fachmesse "fisch-international" stellen 230 Händler aus 20 Ländern ihre unterschiedlichen Angebote aus. 2012 kamen 8000 Fachbesucher um sich zu informieren. Die Messe ist die einzige Fisch-Fachmesse, die in Deutschland stattfindet.