Die Wahl der richtigen Ostereier und Tricks für eine längere Haltbarkeit

Naht das Osterfest, ist ganz Deutschland unterwegs beim Eierkauf. Anschließend werden die Hühnereier gekocht, kunstvoll bemalt und im Körbchen präsentiert. Doch wie lange kann man hartgekochte Ostereier eigentlich noch essen? Was gibt es beim Einkaufen, Eierfärben und Lagern zu beachten?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Ohne bunte Eier wäre das Osterfest nur halb so schön; besonders Kinder lieben die Ostereier, die es zu dieser Zeit in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Doch bei der Wahl der Eier ist Vorsicht geboten, denn gewisse Farbstoffe können zu gesundheitlichen Problemen führen.

Gefärbt kaufen oder selber machen?

Experten von Umweltorganisationen haben zwar bekannt gegeben, dass immer mehr Handelsketten bei der Wahl der Farbe für Ostereier auf Chemie verzichten. Doch insgesamt ist die Anzahl immer noch viel zu niedrig; vor allem die Eigenmarken-Produkte in großen Ketten enthalten gefährlich viele giftige Stoffe.

Essbare bunte Ostereier
Kinder lieben die bunt gefärbten Eier zu Ostern

Bestimmte Farben und deren Nebenwirkungen

Besonders hervorzuheben sind hierbei die Farben Chinolingelb sowie Eryhtrosin, welches zum Rotfärben eingesetzt wird. Experten zufolge können diese Stoffe zu Allergien und Nierenschädigungen führen; zudem ist auch von einem höheren Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, die Rede.

In den USA ist die Verwendung des gelben Farbstoffs bereits verboten worden und seit 2010 müssen in der EU bestimmte Angaben den Verbraucher darauf hinweisen, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann.

Wer Eier aus biologisch kontrollierter Herkunft wählt, der muss keine Sorge haben, dass die oben erwähnten Farbstoffe gewählt wurden; zudem ist dann auch das Ei ansich gesundheitlich unbedenklich.

Eier mit Pflanzen färben

An Ostern hat man natürlich auch die Möglichkeit, Ostereier selbst zu färben, so kann man sich sicher sein, dass es zu keinen Nebenwirkungen kommt und außerdem macht das Färben eine Menge Spaß.

Eier mit Pflanzen oder natürlichen Lebensmitteln färben
Eier lassen sich mit vielen natürlichen und somit unbedenklichen Färbemitteln färben

Es gibt eine Vielzahl an Pflanzen, aus denen man wunderschöne Gelb-, Violett- und Grüntöne hinbekommt. Auch Wurzeln wie

eignen sich dafür. Zu den beliebtesten Pflanzen und Früchten gehören außerdem

Vollkommen unbedenklich ist zudem

der gekocht für eine intensiv grüne Eierfarbe sorgt. Auch

eigen sich zum gesundheitsbewussten Ostereierfärben.

Natürliche Färbemittel zum Ostereierfärben

Rote Bete, Heidelbeeren, Spinat und Tee

  • Rote Bete in Scheiben

    © HLPhoto - www.fotolia.de

  • Heidelbeeren neben Strauch mit Blättern

    © eAlisa - www.fotolia.de

  • Frische Spinatblätter auf weißem Hintergrund

    © Nikola Bilic - www.fotolia.de

  • Getrockneter Tee, daneben zwei grüne Blätter auf weißem Hintergrund

    © ivan kmit - www.fotolia.de

Hinweise zur Haltbarkeit und richtigen Lagerung

Damit man lange Freude an den bunten Eiern hat, sollte man in Sachen Haltbarkeit einige Dinge beachten. Beim Kochen kommt es darauf an, dass die Eierschale keine Schadstellen aufweist, denn schon bei einem kleinen Knacks dringen Keime ein, mit der Folge, dass die Eier schnell verderben und ungenießbar sind.

Beschädigte Eier sollten innerhalb der nächsten ein bis zwei Tage verzehrt werden. Ansonsten halten hart gekochte Ostereier mit intakter Schale

  • im Kühlschrank rund vier Wochen,
  • bei Zimmertemperatur auf dem Küchentisch oder im Osternest etwa zwei bis drei Wochen.
  • Gefärbte Eier aus dem Handel können aufgrund des Schutzlacks auch bei Raumtemperatur mehrere Wochen gelagert werden.

Die Haltbarkeit von Ostereiern ist insbesondere von der Frische abhängig. Verbraucher sollten grundsätzlich auf das Legedatum achten und möglichst frisch gelegte Eier kaufen, die nicht älter als sieben Tage sind.

Frische weiße Eier eignen sich perfekt zum Färben
Zum Färben möglichst frische Eier wählen

Längere Haltbarkeit: Der Trick mit der Speckschwarte

Die Haltbarkeit selbst gefärbter Ostereier lässt sich allerdings deutlich verlängern. Werden fertig gekochte Eier mit einer Speckschwarte eingerieben, sind sie durchschnittlich fünf Wochen essbar. Das Fett der Speckschwarte bildet eine schützende Schicht ums Osterei, weshalb Mikroorganismen nicht so leicht durch die Schale dringen können.

Wer keinen Speck parat hat, sollte die Eier länger kochen, damit sie gut durchgaren. Wichtig ist, sich auf den eigenen Geruchssinn zu verlassen. Riechen Eier nach dem Abpellen unangenehm oder das Eiweiß ist schmierig und gelblich verfärbt, gehören sie umgehend in den Biomüll.

Eine ähnliche Frischhalte-Wirkung wie Speck haben mit Schutzlack ummantelte Eier. Die bunt gefärbten Ostereier aus dem Handel sind jedoch, wie bereits erwähnt, mit synthetischen Farbstoffen behandelt, die als umstritten gelten, denn Spuren der Farbsubstanzen gehen immer durch die Schale hindurch.

Das Abschrecken von Eiern verkürzt die Haltbarkeit

Die meisten Leute schrecken die Eier nach dem Kochen unter kaltem Wasser ab, um sich nicht die Finger an der heißen Schale zu verbrennen. Doch das Abschrecken verkürzt die Haltbarkeit, denn das kalte Wasser beschädigt die natürliche Schutzschicht auf der Eischale. Wie bei einem beschädigten Ei, können Keime eindringen.

Frisch gekochte Eier im Korb
Eier nach dem Kochen lieber nicht abschrecken, es sei denn, sie werden sofort verzehrt

Abgeschreckte Eier sollten spätestens nach etwa zwei Tagen verzehrt werden - egal ob normales Frühstücksei oder Osterei. Der Frischetest ist ein probates Mittel, um Aufschluss über die Haltbarkeit zu gewinnen. Am besten das Ei in ein Glas kaltes Wasser legen und beobachten, was passiert.

  • Dümpelt das Ei am Boden, ist das ein Zeichen für Frische.
  • Zwei oder drei Wochen alte Eier driften senkrecht an die Wasseroberfläche.
  • Ragt das Ei aus dem Wasser hinaus, gehört es entsorgt, da es weit über dem Haltbarkeitsdatum ist.

Was bedeutet eine blau-grüne Färbung des Eidotters?

Viele Leute werfen ein Ei mit einer blau-grünen Färbung am Eidotter-Rand beschwingt in den Abfalleimer. Dabei ist die Verfärbung kein Anzeichen für ein altes Ei.

Der Rand des Eidotters färbt sich grünlich, wenn Eier länger als acht Minuten in kochendem Wasser garen.

Beim Siedevorgang kommt es zu einer Freisetzung von Eisen aus dem Eigelb, wodurch eine Reaktion aufgrund der Verbindung mit dem schwefelhaltigen Eiweiß entsteht. Auf diese Weise bildet sich Eisensulfid, dass für den blau-grünen Ring zwischen Eidotter und Eiweiß verantwortlich ist.

Bei industriell gefärbten Ostereiern tritt dieses Phänomen der Verfärbung des Eidotters wegen der langen Kochzeit sehr häufig auf. Die Eier können jedoch ohne Bedenken gegessen werden, da sie für die Gesundheit keinerlei Risiko darstellen.