Wirtschaftskrise lässt Verkaufszahlen für Biofleisch zurückgehen

Von Melanie Ruch
7. Oktober 2010

In Krisenzeiten wird an allen Ecken und Enden gespart. Besonders deutlich wurde in diesem Jahr im Zuge der Wirtschaftskrise im Bereich der Nahrungsmittel eingespart, wie aktuelle Daten der Gesellschaft für Konsumforschung zeigen. In dem Zeitraum zwischen Januar und Juni haben die Deutschen 20% weniger Geflügel aus Biohaltung gekauft als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Auch bei anderen Bio-Fleischsorten sind die Verkaufszahlen um 5% gesunken.

Die Verkäufer sehen den Rückgang der Verkaufszahlen von Bioprodukten vor allem darin, dass diese im Vergleich zu herkömmlichen Produkten meist das eineinhalbfache oder sogar das doppelte kosten. Zu Zeiten, in denen das Geld der Bürger knapp bemessen ist, sehen die Meisten das größte Einsparungspotenzial daher im Bereich der Lebensmittel, sehr zum Leidwesen der Tierschützer, denn die Haltungs- und Fütterungsbedingungen sind bei Tieren aus Biohaltung wesentlich humaner als bei anderen Formen der Tierhaltung.