Kritik an Bio-Limonaden: Etikettenschwindel und Mogelpackungen

Verbraucher können kaum nachvollziehen welche Bio-Limonaden wirklich Bio sind

Von Viola Reinhardt
16. September 2009

Es ist nicht immer alles Bio, was auf Etiketten versprochen wird. Zu dieser Erkenntnis kam die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch und kritisierte besonders auch Bio-Limonaden, die oft wahre Mogelpackungen darstellen.

Geschmacksstoffe stammten aus dem Labor und waren nicht Bio

So wurde die Bio-Limonade "Beo" von dem Unternehmen Carlsberg/Dänemark genauer unter die Lupe genommen, was im Ergebnis aufzeigte, dass nur 5,5% der Bio-Kriterien auf den Inhalt zutrifft. So sei lediglich der verwendete Gerstenmalz und der Zucker aus einem Bio-Anbau, hingegen zum Beispiel die Geschmacksstoffe aus dem Labor entstammen würden und nicht wie normalerweise erwartet von Bio-Früchten. Auf dem Etikett selbst jedoch sei ein Vermerk zu lesen, der "natürliche Aromen" verspricht.

Etikettenschwindel bei den meisten Bio-Limonaden

Neben dem dänischen Unternehmen wurden zahlreiche weitere Bio-Limonaden genauer analysiert, wobei laut Foodwatch die meisten einen Schwindel auf ihrem Etikett betreiben würden. Selbst der älteste Bio-Limonaden-Produzent Bionade verwendet künstliche Aromastoffe und reiht sich hier mit vielen weiteren Herstellern in einer Reihe ein.

Für den Verbraucher selbst ist es jedoch kaum nachvollziehbar, welche der Bio-Limonaden nun tatsächlich Bio sind und welche nicht.