Studie: Haben Bio-Lebensmittel doch mehr Mineralstoffe und Vitamine?

Lebensmittel aus biologischem Anbau enthalten mehr Antioxidantien und weniger Schwermetalle

Von Katharina Cichosch
24. Oktober 2014

Erst glaubten alle, dass Lebensmittel aus Bio-Anbau mehr wertvolle Inhaltsstoffe enthalten als jene aus konventioneller Landwirtschaft. Dann wurden immer mehr Stimmen laut, dass hierfür der wissenschaftliche Beweis fehle. Nun untersuchten Wissenschaftler der britischen University of Newcastle in einer Studie, wie Bio-Lebensmittel gegen Nicht-Bio-Lebensmittel abschneiden.

Produkte aus Bio-Anbau enthalten wertvolle Inhaltsstoffe

Das Ergebnis der Meta-Studie, in der das Forscherteam 343 Untersuchungen auswertete, dürften Bio-Kritker überraschen - und Anhänger bestätigen. Denn tatsächlich scheinen Obst und Gemüse aus Bio-Anbau mehr wertvolle Inhaltsstoffe zu besitzen als jene aus konventionellem Anbau.

Besonders deutlich wird dies an den Antioxidantien: Die wertvollen Zellschützer, die unter anderem auch in Grünem Tee oder auch Kaffee vorkommen, sind hier sehr viel höher konzentriert - wer konventionelles Obst und Gemüse zu sich nimmt, müsste demnach umgerechnet ein bis zwei Portionen mehr essen, um auf dieselbe Menge an Antioxidantien wie bei Bio-Lebensmitteln zu kommen.

Weniger Nitrat und Schwermetalle in Bio-Lebensmitteln

Besonders interessant auch ein Blick auf die unerwünschten Inhaltsstoffe - nämlich unter anderem Nitrat und Schwermetalle. Die Belastung war bei Obst und Gemüse aus konventionellem Anbau zum Teil deutlich höher als bei Bio-Lebensmitteln. Was Studienleiter Professor Carlo Leifert zu seinem immer noch vorsichtigem Fazit führte:

Der Verzehr von Lebensmitteln aus Bio-Anbau könne die Aufnahme wertvoller Antioxidantien erhöhen und zugleich die Aufnahme giftiger Stoffe wie Schwermetalle minimieren, so der Wissenschaftler.

Gleichzeitig betonte die Forschergruppe, dass dies erst ein erster Anhaltspunkt sei - um die gesundheitlichen Vorteile von Bio-Lebensmitteln tatsächlich wissenschaftlich belegen zu können, müssten dringend neue und sorgfältige Studien durchgeführt werden.