Großer Etikettenschwindel bei Biofleisch-Lieferant aus Niedersachsen

Von Max Staender
17. April 2014

Ein Landwirt aus Wietzen in Niedersachsen hat über einen Zeitraum von mehreren Jahren konventionelle Mastvögel geschlachtet und unter dem so genannten Neuland-Siegel verkauft. Da es sich um den wichtigsten Geflügellieferanten von Neuland handelte, soll der Mann mit dieser Betrugsmasche mehrere Hunderttausend Euro verdient haben.

Neuland beschloss Ende vergangenen Jahres mit seinen Trägerverbänden den Einsatz von "langsam wachsenden Rassen", woraufhin es zu einem Zerwürfnis kam und der Landwirt umgehend kündigte. Getragen wird Neuland von der Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft, dem Bund für Umwelt und Naturschutz sowie vom Deutschen Tierschutzbund.

Nach Angaben des Vereins soll inzwischen kein Fleisch des Landwirts mehr im Handel sein, obwohl dieser auch nach dem Zerwürfnis noch zahlreiche Fleischereien in Berlin mit seinem Geflügelfleisch belieferte. Allerdings wurden diese von dem Verein angewiesen, diese Fleischwaren ausdrücklich "als Nicht-Neuland" zu kennzeichnen.